Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 519,m
Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
31. Heft.1951
Seite: 14
(PDF, 52 MB)
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eigene Papier mit dem Gengenbacher Fischwappen geschrieben sind.
Im Protokollband III 1544 bis 1547 ist der Jahrgang 1545 Blatt 51 bis
100, welcher die zweite Lage des Bandes bildet, aul dieses Wasserzeichenpapier
geschrieben. Es ließen sich beim Pausen und Durchkollationieren
zwei Formenpaare leststellen, und zwar ein Normalformenpaar
und ein Wechselformenpaar. Beide haben bei unbeschnittenem
Format mit dem ursprünglichen rauhen Rand des Schöpfbogens
31 cm Höhe und 39 cm Breite. Nahe am Bogenrand weisen diese
Bogen einen Hilfssteg auf, der mit besonders breiten Strichen befestigt
ist. Die Drahtführung des Wasserzeichens entspricht derjenigen
von 1486 (Abb. 3).

Einem ähnlichen Fischwappenschildchen begegnet man wieder im
Jahrgang 1555, welcher 61 Blatt enthält. Die nächsten beiden Jahrgänge
fehlen. Das Papier von Band V ist besonders schön und stark
und zeigt 30\2 cm Höhe und 39 cm Breite des Bogens. Die beiden
Formen bilden ein Wechselformenpaar. In der ersten Form ist der
Wappenschild im ersten Blatt angebracht und der Fisch im Schilde
mit diesem dem äußern Bogenrand also nach heraldisch rechts gewendet
. In der zweiten Form, einer Wechselform, steht der Schild in
der zweiten Bogenhälfte und der Schild erscheint dem Bogenfalz zugewendet
. Hält man aber den Bogen von der Rückseite gegen das
Licht und betrachtet man ihn von Seite vier und eins aus gesehen,
so erscheint das Wappen verkehrt nach links und dem Bogenfalz
zugewendet. Auch dieses Formenpaar hat Randstege (Abb. 4).

Im Protokollband VI 1558 bis 1560 kommt neben Papier mit dem
auf der Brust mit dem Fisch belegten Adler auch der Fischschild
allein vor.

Einer neuen und zierlichen Zeichnung des Fischwappens begegnen
wir im herrschend gewordenen Stile der Renaissance im Bande VII,
der mit 81 Blatt die Gerichtsprotokolle von 1562 bis 1564 enthält.
Der Jahrgang 1561 ist nicht erhalten. Wie die bisherigen gotischen
Schilde ist auch dieses Wappenwasserzeichen zwischen den Stegen
als den haltenden Trägern der die Rippung bildenden Bodendrähte
befestigt. Die Unterschiede der beiden Abarten des Schöpfformenpaares
lassen sich mit freiem Auge schon erkennen, denn die Schildränder
an den Seiten reichen teils nur an die Stege und werden teils
von diesen überschritten. Das Papier mit dem Fischwappen bildet
die erste Lage des Bandes mit zwanzig Bogen. Sie halten bei 32 cm
Höhe 43V2 cm Breite, sind also gegenüber den älteren größer. Das
Papier ist schön weiß, dünn und das Wasserzeichen teilweise undeutlich
und wegen der feinen Ausführung verwässert (Abb. 5).

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