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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
31. Heft.1951
Seite: 57
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werden dürfe, gab sie im September 1755 schließlich auch noch
vierzig Stämme Eichenholz ,,zu dem Glockenstuhl und dem Kirchen-
stuhlrost" frei, da „im Gemeindewald kein Stamm Eichenholz zu
finden" sei.

Zu einem Hochaltar kam auch die Oberwolfacher Kirche erst
lange Zeit nach der Erbauung. Im Sommer 1774 „verakkordierte"
der Pfarrer in Wolfach mit-dem „Schreiner in Haslach" einen neuen
Hochaltar für die Wolfacher Pfarrkirche und überließ dem Meister
als Teil der Kosten den alten Wolfacher Hochaltar. Der Meister bot
„diesen eingehandelten, noch in allen Stucken guten Altar mit
Tabernakel und Bildern, das Altarblatt allein ausgenommen, mit
einiger sonstigen Verbesserung um 225 Gulden" der Oberwolfacher
Kirche an. Der Obervogt riet, da „die Kirche wie bekannt bettelarm"
sei und die Regierung helfen müsse, zum Kauf. Dergestalt, so finden
wir heute, blieb der Altar der Gegend, wenngleich wohl in veränderter
Form, wenigstens erhalten.

SCHENKENZELL

Die Nachrichten über Salzmanns Schenkenzeller Kirchenbau von
1774 sind äußerst dürftig. Zufällig liegen aber in den Akten aufschlußreiche
ältere Materialien (Fasz. V, 2).

Unterm 24. Juni 1587 entbietet der Schenkenzeller Pfarrherr Johannes Melchior
Volckhwein dem Kirchenschaffner seinen Gruß, „darbei den Herren erinnert zu
haben begehrend, in welchem Stand ich die Kirch zu Schenkenzeli vor Jahren
gefunden habe und was ich mit Beihilf der Meinigen getan hab, hoffend, es werde
mir im Bedenken Dieses der Herr nach Möglichkeit willfahren.

In der Ehr des heiligen Märtyrers Sebastian hab ich an das Ort, da vor Jahren,
nämlich 1515, auch ein Altar geweihet worden, nachmalen aber, vielleicht in langwierigen
Kriegszeiten, bis ins Fundament ruiniert worden, einen neuen Altar vom
Grund aufgeführt. Das Blättlein kostete 8 Gulden, und dem Schreiner für sein
Arbeit, auch den Altar zu fassen ward geben 17 Gulden, also daß der selb Altar
mit allen Unkosten über die 30 Gulden ist kommen.

Dem bei der Kanzel stehenden Bildnus Mariae ist, weil ohne Zierd und ohne
Einfassung, ein Muschel gemacht worden, mit Nebensäulen ein bequemliches Corpus
, darin die Muttergottes erhöcht und gestellt worden. Ist dem Schreiner auch
bezahlt worden 7 Gulden und dem Maler 7 Gulden.

Nun wurde für das Blatt im Choraltar geforderet 30 Gulden, und dem Bildhauer
zu Villingen wurde für den Altar und Tabernakel samt aller Zugehör zu machen
bezahlt 45 Gulden. Der Fuhrlohn ohn andere Unkosten war 6 Gulden; der Fuhrmann
war der Wirt bei Heiligenbronnen.

Weilen die alten Stühl im Chor den Altar schändeten, also seind, damit auch
mehr Personen stehen mögten, neue Stühl samt einem Gätter für den Altar gemacht
worden und für alles dem Schreiner und Schlosser bezahlt worden 13 Gulden
30 Kreuzer. Für damaschines Cibormäntele geben 20 Batzen, für ein Kreuzle
auf Cibori 18 Batzen, für zwei Antependia zu drucken geben 1 Gulden.

So wird auch der vorgemeldete Choraltar ausgefasset und inner drei Wochen

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