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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
31. Heft.1951
Seite: 70
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vorherrscht, liegen die Qualitäten der Bauingenieure geradeso in
den technischen Kenntnissen wie jene der handwerklich vorgebildeten
Meister im soliden handwerklichen Können.

Die Kinzigtäler Kirchenbauten Salzmanns sind wie auch andere
seiner Schöpfungen keine „große" Kunst. Aber sie wirken gediegen,
zweckdienlich und passen in die Landschaft schlicht, unaufdringlich,
ohne Extravaganzen. Solche hätte sich Salzmann schon deshalb
nicht leisten können, weil die zahlreichen Bauten und die daraus
erwachsenden zusätzlichen Bedürfnisse von vornherein zum Maßhalten
in den Ausgaben zwangen.

über die Bauleute, die unter Salzmanns Leitung und Aufsicht
arbeiteten und zweifellos wochenlang, während er abwesend war,
sich selbst überlassen blieben, wissen die Akten wenig. Ein „Palier
namens Conrad Albinger aus Grumbach im Bregenzerwald", Maurer
und Steinhauer, wird 1750 als sein Mitarbeiter bei der Instandsetzung
von herrschaftlichen Gebäuden in Wolfach erwähnt. Er war „über
die Maßen fleißig" und hat „beinebst an den Tag geleget, daß er
sehr ratschlägig und seine Hantierung aus dem Fundament verstehe
". Das Oberamt Wolfach war von Albinger so angetan, daß es
ihm im Herbst 1750 den Umbau des Pfarrhofes in Schapbach in
eigener Regie übertrug. Dagegen kam Albinger bei einem Bauvorhaben
des Klosters Rippoldsau 1752 über das Planen und die Vorbereitungen
nicht hinaus. — Daß der Hausacher Maurermeister
Johannes Weber von Salzmann in Zwietracht schied und ihn hinterher
mit schweren Anschuldigungen überschüttete, verrieten die
Welschensteinacher Akten. Derartigen Vorwürfen gab, wie wir sahen,
die Regierung kein Gehör; man scheint diese Form der „Kritik"
nicht sehr ernst genommen zu haben — bei Salzmanns Nachfolger
und Schwiegersohn Valentin Lehmann ist sie die Begleiterscheinung
jedes Baus!

Von der Regierung wurde am 20. März 1763 Johannes Schutzer aus
Dornbirn als Palier angestellt und Salzmann beigegeben. Auch ohne
daß sein Anteil in den Akten sichtbar wird, hat er an den Bauten
nach 1763 zweifelsohne maßgeblich mitgewirkt.

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