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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
31. Heft.1951
Seite: 72
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auf Kosten der Stadtkasse geleistet und daneben Gutach, Kirnbach und Reichenbach
zu Frohnden beizuziehen wären, um welches gebeten sei."

Gleichzeitig versuchte nun auch Schramberg, den Verkehr durch
das Kinzigtal zur Baar über Schramberg zu lenken durch den Bau
eines Vizinalweges von Schramberg nach Königsfeld; denn im
Oktober 1822 mußte Ratschreiber Wanner auf Anordnung des Großherzoglichen
Bezirksamtes und Stadtrats und mit Zustimmung des
Bürgerausschusses bei den maßgebenden Behörden vorstellig werden
, um zu bewirken, daß ein neuer Vizinalweg über die Rothalde
hergestellt werde und jener von Schramberg nach Königsfeld unterbleibe
. Als Aufwandsentschädigung empfing Ratschreiber Wanner
50Gulden und Mohrenwirt Moser für Pferde und Wägelchen 14Gulden.

2. Der Bau der Straße. Die Bemühungen Wanners waren
erfolgreich; die Stadt Hornberg bekam die Genehmigung, die geplante
Verbesserung und Verbreiterung vorzunehmen. Das geschah
im Sommer 1823. Die Bauleitung hatte allerdings mit großen
Schwierigkeiten und Hindernissen zu kämpfen. So erfahren wir aus
den Akten vom 18. Oktober 1823:

„daß dem Stadtrath angezeigt wurde, daß an dem Wege an der
Rothalde der Christian Lehmann von der Kr. Schiltach sein gesteigertes
Stück nicht anfertigen könne, weil 150 Ruten Felsen in
demselben enthalten seyen und bei der Unfähigkeit Lehmanns im
Taglohn gemacht werden müsse."

Auch Prechtal weigerte sich, sein Stück herstellen zu lassen; denn
in den Akten heißt es „Wegen 157 Ruten, die der Sonnenwirt in
Prechtal herstellen sollte, aber nicht hergestellt hat, behält sich die
Stadt die Ansprüche vor", und am 26. Juni 1823 mußte sich Ratschreiber
Wanner nach Waldkirch zum Bezirksamt begeben, um zu
bewirken, daß Prechtal seine Wegstrecke baue. Zwei Tage vorher,
also am 24. Juni 1823, hatte er in dieser Angelegenheit eine eingehende
Rücksprache mit Straßenmeister Breuning in Oberwinden.
Für Pferde, Futtergeld und Zeche empfing Ratschreiber Wanner für
beide Fahrten eine Aufwandsentschädigung von 4 Gulden 30 Kreuzer
. Aber auch in dieser Sache setzte sich die Stadt durch ihren
Vertreter durch.

3. Übergabe für. den Verkehr und Anzeige in der
Presse. Die Schwierigkeiten wurden alle überwunden; die Straße
wurde nach dem Plan gebaut und im Spätjahr 1823 dem Verkehr
übergeben. Die Bekanntmachung erschien im „Gemeinnützigen Anzeiger
" in Rotweil, Nr. 82, am 12. Oktober 1823, und kostete 48 Kreuzer
, ferner im „Schwäbischen Merkur" in sechs Linien ä 4 Kreuzer.

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