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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
31. Heft.1951
Seite: 96
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verpflichtet, alljährlich den halben Teil des „preyels" (der Brühlwiese
) im Fron zu heuen und einzuführen, wofür sie für die ganze
Dauer eine ziemliche „azung" (Verpflegung) erhalten.

Als die Einwohnerschaft im Laufe der Zeit anderen Erwerb durch
die Glasbläserei, Löffelschmiede, Schnitzen von Gebrauchsgegenständen
und später die Uhrmacherei erhielten, verlor die Weidgerechtigkeit
immer mehr an Bedeutung.

Adolf Welte, der Chronist und Dichter der Windeck:, war mir väterlicher
Freund geworden, als ich, fünfzehnjährig, einen Grundriß der Burg aufgenommen
und die mutmaßliche Bestimmung der Mauerreste eingetragen hatte. Er schenkte
mir seine Broschüre „Die Burgen Alt- und Neuwindeck in der Ortenau", freute
sich, wenn er ins Haus kam, über mein Interesse an der Schrift und beantwortete
die mir bei der Durcharbeitung des Werkchens aufgestoßenen Fragen. Auch während
meiner beruflichen Ausbildung blieb ich mit ihm in Fühlung und erfuhr u. a. von
ihm, daß er eine begonnene Arbeit über die „Windecker Burgmannen" aufgegeben
habe, weil ihm das Archiv des ehemaligen Bades Hub — des Standortes dieser
Vereinigung — nicht zugänglich sei1).

Dagegen lebe in Bühl die allerdings verschwommene Erinnerung an eine zweite
Vereinigung aus dem zweiten Drittel des Jahrhunderts, deren „Tendenz wesentlich
inhaltsvoller" (wörtlich) als die der „Burgmannen" gewesen sein müsse. Die Richtung
und den Wert der von ihr gepflegten Kultur aufzudecken, sei Pflicht: ob ich
sie nach Beendigung meines Studiums auf mich nehmen wolle? Ich sagte zu.
Wenige Wochen darauf war Welte seinem Leiden erlegen.

Ein weiteres Studium technischen Inhalts führte mich zunächst weitab von dem
übernommenen Auftrag, aber eine in einem Bühler Gewerbebetrieb abgeleistete
Praxis hatte mir Gelegenheit zur Einziehung von Erkundigungen gegeben. Das Ergebnis
war entmutigend:

') Die Geschichte der „Windecker Burgmannen" wurde inzwischen von Dr.O.Gerke in der „Ortenau",
Heft 20, S. 80 bis 83, veröffentlicht.

Gesellschaft zur Verherrlichung der Windeck

Von Fritz K o b e r

1. Der Auftrag

2. Vorarbeiten

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