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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
31. Heft.1951
Seite: 113
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um sie vorging, und sagte wiederholt, sie merke das Nahen des
Todes. Der 5. April 1880 ist der Tag ihres seligen Heimgangs. Sie
wurde in der Einsiedlerkapelle des Klausurgartens beigesetzt. Herr
von Pfeuffer nahm im Namen des Großherzogs, Freiherr von Göler
im Namen der Großherzogin daran teil. Am Nachmittag kamen der
Großherzog und die Großherzogin persönlich ins Kloster, um ihre
Teilnahme auszudrücken. Zugleich verlangte der Herrscher die
Photographie der Verstorbenen, ließ sie durch Fräulein von Bayer
in Karlsruhe abmalen und das Bild in schönem Goldrahmen der Abtei
überbringen. Kaiserin Augusta aber schrieb u. a.: „Die heimgerufene
Frau Äbtissin war im Besitz seltener Tugenden und eines frommen,
edlen Characters. Ihre Seele findet den höchsten Lohn jenseits, und
ihr Andenken bleibt gesegnet."

Zur ßaugeschichte der evangelischen Stadtkirche
(ehem. Franziskanerkirche) in Rastatt

Von Helmut Steigelmann

Wer in dem Lederle'schen Stadtführer „Rastatt und seine Umgebung
", neubearbeitet von H. Kraemer, 1930, blättert, findet neben
den ausführlichen Beschreibungen der Schloß- und Bernharduskirche,
der katholischen Stadtkirche und der Einsiedlerkapelle nur kurze
Bemerkungen über die zwei Klosterkirchen aus der Markgrafenzeit,
nämlich die des früheren Frauenklosters (der späteren Mädchenschule
) und des ehemaligen Franziskanerklosters. Während die
Ruinen des ersteren Gebäudes in der Kapellenstraße aus dem letzten
Krieg jetzt gänzlich verschwunden sind und nur noch einige Fundamentreste
und die leere Gruft auf die endgültige Beseitigung warten
, hat das ehemalige Franziskanerkloster (Landratsamt) und seine
Kirche (evangelische Stadtkirche) an der Ecke der Lyzeum- und
Herrenstraße den Krieg bis auf kleinere Schäden gut überstanden.
Der schlichte Bau kann in einem Stadtführer natürlich nicht als besondere
Sehenswürdigkeit hervorgehoben werden, wird aber von
Kennern immer wieder als ein fast unveränderter Zeuge aus Rastatts
Glanzzeiten unter Markgraf Ludwig Wilhelm, seiner Gemahlin
Franziska Sybilla Augusta und ihren beiden Söhnen Ludwig Georg

8 Die Ortenau

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