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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
31. Heft.1951
Seite: 139
(PDF, 52 MB)
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Rolle spielten, auch der Lebensunterhalt der drei Prinzen für ihr
Studium in Straßburg und ihre teueren Reisen. Dazu kam die Militärkolonie
Pirmasens, wohin später der Hof übersiedelte. 1746 wurde
in Lichtenau eine Grenadierbrigade unter Hauptmann Kurtz untergebracht
.

Nachdem aus Anlaß der Einführung der Reformation in unserer
Heimat das religiöse Problem zur Diskussion stand, sei an dieser
Stelle ein kurzer allgemein orientierender kirchlich statistischer
Exkurs für das ganze rechtsrheinische Hanauerland
gestattet, ausgehend von der Gegenwart, die 26 evangelische
Orte als Hanauschen Ursprungs kennt, davon 16 Muttergemeinden
und 10 Filiale sind — einige zerstörte Ortschaften fielen aus. In
der Reformationszeit gab es 10 Kirchspielsgemeinden, davon lösten
sich 6 frühere Filialorte, die selbständig wurden. Pfarreien und
Kirchen sollen im folgenden mit Zeitangabe der Besetzung bzw. der
Erbauung alphabetisch angeführt werden. 1. Auenheim, erster Geistlicher
1554, Kirche aus dem 17. Jahrhundert, ausgebaut im 18. Jahrhundert
(eingeweiht 1792); 2. Bodersweier mit Zierolshofen, erster
Pf. 1559, Kirche erbaut 1616 (1622 ausgebrannt); 3. Eckartsweier,
erster Pf. 1541, Kirche 1824, mit Hohnhurst; 4. Kork mit Odelshofen,
Neumühl und Querbach, erster Pf. 1545, Kirche 1732; 5. Legelshurst,
erster Pf. 1558, Kirche 1743 (Turm älter); 6. Lichtenau mit Grauels-
baum und Helmlingen, erster Pf. 1554, Kirchturm 18. Jahrhundert,
Langhaus 19. Jahrhundert; 7. Linx, erster Pf. 1566, Kirche 1619;
8. Rheinbischofsheim mit Hausgereut und Holzhausen, erster Pf. 1564,
Kirche 1876; 9. Sand, erster Pf. 1545, Kirche 1715 bzw. 1892/93;
10. Willstätt, erster Pf. 1545, Kirche 1756. Später zu Pfarreien erhoben
; 11. Freistett (bis 1579 bzw. 1582 Filial von Rheinbischofsheim
nebst Memprechtshofen), erster Pf. 1582, Kirche 1745 und Turm 1790;
12. Leutesheim (bis 1716 Filial von Auenheim), erster Pf. 1716, Kirche
1740; 13. Diersheim (bis 1731 Filial von Rheinbischofsheim), erster
Pf. 1782, Kirche 1731 (Steine der abgebrochenen Kapelle in Zierolshofen
); 14. Scherzheim mit Muckenschopf (bis 1746 Filial von Lichtenau
), erster Pf. 1746, Kirche 1810; 15. Hesselhurst (bis 1776 Filial
von Eckartsweier), erster Pf. 1776, Kirche 1831; 16. Memprechtshofen
(bis 1582 Filial von Rheinbischofsheim, dann bis 1792 von Freistett),
erster Pf. 1792 (1794 erbautes Riegelhaus wird 1816 zur Kirche umgebaut
).

Obige Ausführungen zeigen, daß das 18. Jahrhundert zugleich eine
Epoche des kirchlichen Aufbaus war, zunächst organisatorischer
Art. In Buchsweiler verblieb auch fernerhin die Zentral-

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