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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
31. Heft.1951
Seite: 140
(PDF, 52 MB)
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behörde, das Konsistorium, das seine Direktiven naturgemäß von
Darmstadt erhielt, während der „Spezial" (später Dekan) die Bezirksaufsicht
ausübte: Die Kirchenleitung hatte straffere Formen angenommen
und eine strengere Beaufsichtigung der Gemeinden
herbeigeführt. Neben dem Pfarrer stand das Presbytorium, das verpflichtet
war, das kirchliche und sittlich-religiöse Leben der Gemeindeglieder
scharf zu überwachen und nötigenfalls strafend gegen
Verfehlungen vorzugehen. Die Presbyterialprotokolle gewähren
einen tieferen Einblick in die damaligen Zustände und Verhältnisse
der einzelnen Kirchengemeinden.

Durch den Reichsdeputationshauptschluß vom 25. Februar 1803
kam das rechtsrheinische Hanauerland an Baden. Seine Besetzung
und die Verpflichtung der Beamten und Pfarrer auf den neuen Staat
fand schon im Herbst 1802 statt. An Stelle der beiden Amtsorte
Lichtenau und Willstätt traten Rheinbischofsheim und Kork zugleich
als Dekanatssitze. Sie wurden später zu einer Diözese zusammengefaßt
unter dem Namen Rheinbischofsheim. Dieselbe übernahm die
kirchliche Betreuung der evangelischen Diaspora zwischen Offenburg
und Baden-Baden. Die Union von 1821 schuf die vereinigte
evangelisch-protestantische Kirche in Baden, die 1861 den Oberkirchenrat
als selbständige oberste Leitung sowie eine freiheitliche
Kirchenverfassung erhielt.

Die Reichsabtei Schwarzach

Von Alfons Harbrecht
I.

Eine Territorial-, Kloster- und Abtsgeschichte

Der Kern vom ehemaligen Schwarzacher Klosterterritorium verband
Elsaß und Baden. Die reichen Besitzungen der Abtei lagen vor
allem auf den fruchtbaren Hügeln des Kocherberger Landes und im
Uffried um Drusenheim jeweils im Unterelsaß, dazu in der Rheinebene
der unteren Ortenau.

Letztere hieß ursprünglich Mortenau, Mordunowa; ein Fluß Mar-
tuna ist nicht nachzuweisen, würde aber die Bezeichnung als frankogallische
Bildung eines Gaunamens am besten erklären; handelt es
sich aber um eine deutsche Namensbildung, dann wäre der Per-

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