Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 519,m
Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
32. Heft.1952
Seite: 13
(PDF, 59 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Regionalia

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1952/0013
das Apostelepos des Arator, das Genesisepos des Avilus — die vita
St. Martini des Portonatus, die vita St. Odiliae, die vita St. Bonifatii,
die vita St. Fridolin! und die dicta Pirminii — die Epigramme des
Prosperus und die Briefe des Petrarca — die Geschichtswerke des
Flavius Josephus, Egisipp, Orosius, Eusebius, Clemens und Beda —
liturgische Codices, Choral- und Hymnenbücher, ihre Ubersetzungen
(Glossen) wie die Murbacher Hymnen und die carmina theodisca —
das herrliche ,,bisz grüsst du himmelsfrawe schin" von Heinrich
Lauffenberg und das hl. „nambuoch" des Konrad Dankretsheim von
Hagenau.

An weltlichen Werken gehörten zu den Klosterbibliotheken fast
durchweg Cicero, Caesar, Livius, Donat und Vellerns Peterculus —
die Dichtungen des Ovid, Lucrez, Salust, Vergil und Quintulus
Papirus — die Briefe des Horaz und Seneka, die Fabeln des Aesop,
die Phrasalien des Lukanus, die Satiren des Persius, die Poemata
des Stalius, die Lobreden des Stilicho, die Sprüchwörter des Aluin
von Lille, die Eklogen des Theodul — das medizinische Kräuterbuch
des Vonasius und das medizinische Nachschlagewerk des Oribasius—
das Rechenbuch des Boetius, der Algorismus oder das dekatische
Mathematikbuch der Araber und Inder und die Geometrie des
Frontius — die Colmarer Weltkarte auf zwölf Pergamenten von 1265,
die Weltkunde des Solimus, die Palästinakunde des Arkulf und die
Cosmographie des Caesar — die Chronik des Sulpicius Severus, die
Kriegsgeschichte des Vegetius, die Historien des Orosius, Isidor und
Jordanis — die Tierkunde des Chrysostomus und der bekannte
Physiologus — Astronomie- und Astrologiebücher — grammatische
Werke des Diomed, des Priscian und des Alexander de villa Dei —
seit der Humanistenzeit das Narrenschiff von Brant, das guldin spil
vom Meister Ingold, die Dichtungen des Gottfried von Straßburg,
des Meisters Altswert, des Alexander Neckam, des Jakobus de
Cesolis, des Johannes Gallensis — das Schachzabelbuch des Konrad
von Ammenhausen, die Narrenbeschwörung von Murner und das
Würfelbuch des Christian Egenolf — die Liedersammlung des Codex
castaceus. Diese Aufzählung umfaßt natürlich nur eine Auswahl.
Dazu kamen seit Gutenberg in jede Bibliothek wertvolle Frühdrucke,
die sogenannten Incunabeln, deren Reichtum in der Schwarzacher
Klosterbibliothek besonders gerühmt wurde157).

Wieweit es Abt Martin möglich war, die Verluste wieder in die
Bibliothek hereinzubringen, ist nicht bekannt; daß er sich aber sehr

15T) Dr. J. Knepper, Das Schul- und Unterrichtswesen von den Anfängen, I., 1.

13


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1952/0013