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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
32. Heft.1952
Seite: 92
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Wiederholung eurer Feuer gewarnt sein, schon ihr vorjähriger
Schein war bemerkt und gemeldet worden."

Von Berichten der Wachen entnahm ich, daß weitaus die meisten
Paare, auch der Greis mit seinem Helfer, sich nach der Siedlung, die
man den Schönbrunnen nennt, verzogen, obwohl sie sehr abseits
gelegen und nicht enger bewohnt ist als etwa die Siedlung am Murbrunnen
und andere.

Zwei Flammen also, lieber Onkel, haben gebrannt:

1. das Opferfeuer, doch nicht mit Opfer mehr, nur symbolisch
noch;

2. das der Krankheit vorbeugende, respektiv sie heilende Not-
f e u e r.

Als ich folgenden Tages den Opferstein und seinen Standort
zeichnerisch fixieren wollte, war er verschwunden, die Steine, welche
ihn gedeckt hatten, fand ich zerschlagen und auf wüsten Haufen
geworfen.

Die Richtigkeit meiner aus dem Verhalten der den Immenstein
umwohnenden Alten gezogenen Schlußreihe ist somit durch einen
Zeugen belegt, der Schönbrunner Schweigen erklärt sich aus dem
kultischen Gedenken. Die beiden Feuer aber im Sommer 1797 dürften
die letzten ihrer auf dem Immenstein gewesen sein.

Übertragung fürstlicher Herzen in die Totenkapelle
des Klosters Lichtenthai 1807

Von M. Agnes Wolters

Im Jahre 1288 stiftete Markgraf Rudolf I. von Baden die Lichtenthaler
Fürstenkapelle zur Bestattung Angehöriger des badischen
Herrscherhauses. Diese konnte ihrem Zwecke aber wegen Überfüllung
nur bis zum Jahre 1424 dienen. Doch wurden nach dieser
Zeit noch Herzen in einer besonderen Herzgruft dort beigesetzt. Die
Urkunde einer solchen Herzübertragung soll hier wiedergegeben
werden.

„Kund und zu wissen seye: Nachdeme Seine Koenigliche Hoheit
Carl Friedrich, Großherzog zu Baden und Herzog zu Zähringen, unser

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