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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
32. Heft.1952
Seite: 187
(PDF, 59 MB)
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mäßig große, schöne, glatte Späne gespalten herausgeschleudert wurden
. Diese Maschine wurde mit Wasser getrieben. Die Späne wurden
sodann getrocknet, sortiert, gebündelt, an die verschiedenen Brauereien
adressiert und an den Bahnhof gebracht. Jahrzehntelang wurde
die alte Schwabenhans'sche Klärspänefabrik am Grün neben dem
historischen alten ,,Riewehüsle" betrieben, bis der Fabrikant Steinwandel
in der Gummengaß am Schloßberg ein weit größeres Fabrikgebäude
erstellen ließ, da das alte für die vielen Aufträge inzwischen
viel zu klein geworden war. In diesem wurde dann das Schälen sowie
das Spänemachen maschinell betrieben. Die alte Fabrik am Grün
ging dann als solche ein. Als die Bierzubereitung und Bierklärung
nach und nach mit chemischen Mitteln und Zutaten erfolgte, wurde
über diese altüberlieferte Klärspäneherstellungsweise auch das Todesurteil
gefällt. Nach einigen Jahren guter Arbeits- und Verdienstmöglichkeit
ging die neuerstellte große Fabrik ein; der einst ganz
gutsituierte, inzwischen älter gewordene Schwabenhans verlor früh
seine Tochter und Frau, dann seine Wirtschaft zum Schwabenhans
und zuletzt die Fabrik. Er starb als armer, siecher und schwer geprüfter
Mann, geachtet und geehrt von seinen Mitbürgern.

Das Marktrecht in Triberg

Von Karl L i e n h a r d

a) Jahrmärkte (Krämermärkte)

Den Städten wurde, da sie ja in den meisten Fällen Herrschaftssitz
oder Sitz des Gewerbes und Handels waren, von ihren Herren oder
Fürsten das Marktrecht verliehen. Das Marktrecht, welches Triberg
zuerkannt war, ist im Jahre 1349 erstmals erwähnt. Die Herrschaftsoder
Pfandinhaber waren natürlich sehr darauf bedacht, daß die
Untertanen diese Märkte auch besuchten und dabei den festgesetzten
Zoll und Zins entrichteten. Aufschluß über die Rechte und Pflichten
gibt erstmals das Urbar der Herrschaft Triberg vom Jahre 1493 des
Kaiserlichen Notars Matheus Götz, von welchem Abschrift einer beglaubigten
Abschrift von 1563 des Jacob Jonas im Landesregierungsarchiv
Innsbruck vorhanden ist. Hierüber wird folgendes ausgeführt:

„Es ist zu wissen, daß aller zoll so zue Triberg auf den vier jahrmärckhten,
die da werden einer sant Ulrichstag, der ander s. Bartholomees tag, der dritt an

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