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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
32. Heft.1952
Seite: 223
(PDF, 59 MB)
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Buch auch über den Gebäudeschaden, den Gesamtschaden der Pfarrkirche, den
Herkunftsort der Zugezogenen und Eingeheirateten und gibt ein Verzeichnis der
Kriegsteilnehmer und der nach dem 1. Januar 1947 heimgekehrten Kriegsgefangenen
. — Im ganzen ein vorbildliches Werk, das zur Nachahmung aneifert.

Badisches Wörterb u c h , herausgegeben mit Unterstützung des Badischen
Ministeriums des Kultus und Unterrichts. Bearbeitet von Ernst Ochs. 11. Lieferung.
Verlag Moritz Schauenburg, Lahr, 1951.

Endlich ist die 11. Lieferung erschienen, welche die Stichwörter verdrillen bis
vermehren verzeichnet. In möglichster Gedrängtheit und erstrebter Vollständigkeit
gibt der Bearbeiter ein Bild von der Vielfalt der mundartlichen Erscheinungen,
die mit Sorgfalt und Vorsicht gedeutet werden. Zu begrüßen ist, daß volkskundliche
Belege beigezogen werden und neue Wörter, die sich in den Wortschatz des
Mundartsprechers einschleichen, ihre Berücksichtigung finden. Möge das Erscheinen
der jetzigen Lieferung der Mundartforschung neuen Auftrieb geben und die
Liebe zur Mundart und Heimat neu beleben und stärken!

Dorfsippenbuch Meißenheim, Kreis Lahr, von Albert K ö b e 1 e.
Selbstverlag des Verfassers, Grafenhausen bei Lahr, 1951.

Das im Rotaprintdruckverfahren hergestellte, geschmackvoll ausgestaltete Buch
stellt eine gewaltige Arbeitsleistung dar, für die man dem bekannten Sippenforscher
sehr dankbar sein muß. Den Hauptanteil des Werkes nimmt natürlich das
Verzeichnis der Meißenheimer Sippen ein, die zu 3322 Familien zusammengestellt
sind. An stark vertretenen Familiennamen finden wir Biegert, Dietrich, Fischer,
Gruninger, Heimburger, Herrenknecht, Kammerer, Kleis, Lutz, Lux, Maurer, Müller,
Ott, Reitter, Roth, Schäfer, Schmidt, Schneider, Sensenbrenner, Siefert, Stork,
Wagner, Wäldin, Walter, Weber, Wickersheim, Wilhelm, Wurth, Ziegler, Zürcher.
Die gebräuchlichsten Vornamen waren Johann und Hans, Jakob, Johann Jakob
und Hans Jakob, Johann Georg, Georg und Jörg, Andreas, Matthias, Christmann,
Theobald, Nikolaus und Klaus, Diebold, Gottlieb, Sebastian, Eva, Anna, Maria,
Anna Maria, Ursula, Maria Ursula, Magdalena, Maria Magdalena, Barbara, Katharina
, Salomea, Apollonia.

Die Sippen von Meißenheim strahlen stark in die Nachbarorte aus, besonders
nach Lahr, aber auch nach Emmendingen, Freiburg, Karlsruhe, Offenburg und
Straßburg, auch nach Amerika gehen rege verwandtschaftliche Beziehungen. Aus
Urkunden des Generallandesarchivs konnten Einwohner von Meißenheim bis zum
Jahre 1450 hinauf festgestellt werden. Auch die Heimatvertriebenen fanden Aufnahme
im Dorfsippenbuch.

Ein dankbares Gedenken wird gewidmet den Gefallenen in den Napoleonischen
Kriegen, im Krieg 1870/71, im ersten und zweiten Weltkrieg, den Vermißten des
zweiten Weltkrieges und der Kriegsopfer in der Heimat, wobei der Liste der
gefallenen Söhne der Gemeinde ein die Trauer andeutendes Bild vorangestellt ist.
Ein Verzeichnis der Pfarrer von Meißenheim — darunter G. Marx, der Schwager
der Friederike Brion, der Jugendliebe Goethes —, der Bürgermeister von Meißenheim
und, was sehr zu begrüßen ist, eine Liste der Veteranen der Napoleonischen
Kriege und von 1866 und 1870/71 geben dem Buch einen wertvollen Abschluß.

Als Einleitung hat Hauptlehrer Schwärzel in Karlsruhe eine kurze Ortsgeschichte
von Meißenheim beigegeben, in der er über Entstehung, erste Erwähnung
, Schicksale, Verwaltung, Kirchliches, Reformation, wirtschaftliche Verhältnisse
des Dorfes berichtet. Dr. Ferdinand ist der Ansicht („Ettenheimer Heimatbote
" vom 29. Juni 1951), ,,.. . da die Familie Wurmser das Dorf schon 1464 erworben
hat, hat es zum Kondominat Lahr-Mahlberg wohl nie gehört, da es als ritterschaftlicher
Ort selbständig war." — Das Buch verdient die ungeteilte Anerken-

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