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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
33. Heft.1953
Seite: 4
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1953/0004
nahm das von Bildhauer Hans Irion geschaffene Erinnerungsmal in die Obhut
der Stadt.

Bei dem gemeinsam im „Schwarzen Adler" eingenommenen Mittagsmahl begrüßte
Herr S u 11 e r den persönlichen Vertreter des Fürsten von Fürstenberg und
hielt eine launige Ansprache auf die anwesenden Damen, denen eine besondere
Rolle der Einflußnahme auf die Jugend zufalle im Sinne der Heimatpflege und
Heimatliebe.

Bald ging es im Omnibus durch das herrliche Haigerachtal auf die Moos, wo
Otto E. Sutter im Beisein zahlreicher Gäste das Denkmal für Grimmelshausen
in die Obhut der Forstverwaltung gab, während der Moosgeist lautlos an dem
Stein vorüber in den Wald hinaufschritt. Auch dieser Stein, der so recht in
die Landschaft paßt, stammt aus den Künstlerhänden Hans Irions. Freifrau
von Schauenburg dankte Herrn Sutter für die Verwirklichung dieser seiner
Idee und gab dem Wunsche Ausdruck, daß die Jugend recht oft zu Grimmelshausens
Werken greifen möge. Die Feier wurde vom Männergesangverein „Sängerbund
Eintracht" unter Hauptlehrer Hackenjos sehr schön umrahmt.

Ein liebevoll vom Touristenverein „Naturfreunde" vorbereitetes Wald-Volksfest
auf der Kornebene wurde leider durch einen heftigen Gewitterregen vereitelt. Ein
Zusammensein im Garten des „Mercyschen Hofes" bei den Klängen der Stadtkapelle
und den Liedern des Männergesangvereins gab der Tagung einen fröhlichen
Ausklang. Auch der Samstagabend war mit einem gemütlichen Beisammensein
im „Salmen" beschlossen worden.

In Verbindung mit den Grimmelshausentagen vom 17. bis 20. August 1951 in
Renchen wurde die dortige Mitgliedergruppe unseres Vereins gegründet.

Im November 1951 fand eine Ausschußsitzung statt, die eine rege und
sehr anregende Aussprache brachte. Es wurden manche Vorschläge gemacht: die
„Ortenau" sollte auf eine breitere Basis gestellt' werden, langatmiges Beiwerk
sollte vermieden werden, die Familiengeschichte wäre mehr zu berücksichtigen;
neben der „Ortenau" wäre die Herausgabe kleinerer, illustrierter Heimathefte zu
empfehlen. Wenn sich dieser Wunsch verwirklichen ließe, wäre viel gewonnen;
der Verein würde bekannter, die vorliegenden Aufsätze kämen rascher an den
Mann, manche Arbeiten müßten nicht zurückgewiesen werden usw. Wo wäre dafür
ein Mäzen? Wer will den Vorschlag versuchen, mehr mit der Presse zu arbeiten?
Daß man sich für die Beibehaltung des wissenschaftlichen Charakters einer rein
historischen Zeitschrift entschied, ist zu begrüßen.

Im März 1952 wurde die so notwendige Mitgliederwerbung gestartet,
die einigen Erfolg hatte. Es wird gebeten, in der Werbung nicht nachzulassen und
jede Gelegenheit wahrzunehmen, auf unseren Verein aufmerksam zu machen.

Anfang August erfolgte der Versand der „Ortenau 1952", und am 21. September
1952 fand die 33. Jahresversammlung unseres Vereins in Bühl statt. Den
Auftakt des Tages bildete die Geschäftssitzung im Rathaussaal. Nach der herzlichen
Begrüßung durch Bürgermeister Dr. K i s t und einem Referat über die letztjährige
Tagung in Gengenbach unterbreitete Dr. K ä h n i den Vorschlag, ein geschichtliches
Nachschlagewerk herauszugeben, das stichwortartig die Geschichte
aller Orte in Mittelbaden verzeichnet. Damit soll dem Geschichtsforscher eine
brauchbare Grundlage, der Behörde und auch jedem Laien ein zuverlässiges Nachschlagewerk
geschaffen werden. Zu diesem Zweck ist eine Arbeitsgemeinschaft
innerhalb des Vereins zu gründen. Nachdem mehrere Herren sich dazu geäußert
hatten, wurde der Vorschlag gutgeheißen. — Dem Ausschuß gehören sämtliche
Obleute, Schriftführer und Rechner der Mitgliedergruppen an, dazu noch acht gewählte
Mitglieder. Wie der Bericht unseres Rechners Dr. Rubin zeigte, hat sich
die Kassenlage des Vereins etwas gebessert. Als nächstjähriger Tagungsort wurde
W o 1 f a c h mit Besuch des Haslacher Heimatmuseums bestimmt. Ein Geschenk

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