Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 519,m
Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
33. Heft.1953
Seite: 7
(PDF, 57 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Regionalia

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1953/0007
Ortsnamenprobleme
unter Berücksichtigung oberrheinischer Verhältnisse

(Vortrag, gehalten auf der Tagung des Historischen Vereins für Mittelbaden
in Bühl/Baden am 21. September 1952)

Von Fritz Langenbeck

Warum in einem historischen Verein, dessen Schwerpunkt in der
Heimatgeschichte liegt, ein Vortrag über Ortsnamenprobleme?

Die Ortsnamenforschung ist trotz ihrer oft weite Räume
überspannenden Betrachtungsweise im Grunde doch eine ausgesprochen
heimatkundliche Wissenschaft. Es war nicht
immer für sie ein Gewinn, wenn sie eine Zeitlang glaubte, einen bestimmten
Ortsnamentypus, etwa -ingen, oder -weiler, über die ganze
Weite seines Verbreitungsgebietes einheitlich aus einer einzigen
Ursache erklären zu können. Eine solche Eingründigkeit führt oft
genug in die Irre. Es kann sehr wohl derselbe Typus in zwei verschiedenen
Landschaften zu ganz verschiedenen Zeiten, aus ganz
verschiedenen Ursachen und durch ganz verschiedene Namengeber
entstanden sein. Was in der einen oder der anderen Landschaft zutrifft
, wird meist nur aus deren besonderen geographischen, geschichtlichen
, wirtschaftlichen und sozialen Verhältnissen entwickelt
werden können; das kann in der Regel aber nur im Zusammenwirken
mit der Heimatforschung, vielleicht nur von dieser geklärt werden.
Nur muß sie sich davor hüten, die heimatlichen Ortsnamen in eines
der vorgefundenen Ortsnamen-Schemata pressen zu wollen; sie soll
unbefangen die Tatsachen ihrer Heimat prüfen und klären und danach
bewerten, wieweit die allgemeinen Schemata überhaupt für sie
brauchbar sind. Die einzellandschaftliche Forschung hat durch ihre
Tatsachen manche der eingründigen Ortsnamentheorien widerlegt.
Es wird ein besonderes Anliegen dieses Aufsatzes sein, die Mitwirkung
der Heimatforschung bei der Lösung von Ortsnamenproblemen
herauszustellen.

Zwei Beispiele aus meiner elsässischen Heimat sollen das erläutern.
Abseits und losgelöst vom unterelsässischen -heim-Gebiet fanden
sich noch ein paar -heim-Orte; diese Sondergruppe fügte sich nicht

7


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1953/0007