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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
33. Heft.1953
Seite: 11
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1. Der Rhein (Renus): Vorkeltisch (ligurisch,
illyrisch oder alteuropäisch).
Kembs (Cambete von cambos = krumm):
Keltisch.

Kaiseraugst (Augusta Rauricorum): Frühe
römische Kaiserzeit.

M u 11 e n z (mutatio = Pferdewechsel an der
Römerstraße) (spätrömische Kaiserzeit).
Hüningen (-ingen-Typus): Germanische Landnahmezeit
.

Kirchen (Chirichaim): Fränkische Königspfalz
.

Rheinweiler (Rinwilare): Frühmittelalterlicher
Ausbau.

8. Rosenau (Rosenouwe): Spätmittelalterliche
Rodung in den Rheinauen.

9. S t. Ludwig (St. Louis, gegründet 1684, benannt
nach Ludwig XIV.): Französische Grenzsiedlung
.

10. Neudorf: Vorstadtsiedlung einer Großstadt;
ganz junge Siedlung.

Skizze 1. Beispiel für die zeitliche Schichtung
der Ortsnamen.

und sozialgeschichtliche auf, die sich z. T. noch weniger hat verdrängen
lassen: -ingen sollte Sippensiedlungen freier Bauern,
-heim grundherrliche Siedlungen mit hörigen Bauern bezeichnen;
für den Oberrhein kombinierte man gern beide Theorien und konstruierte
den Gegensatz von alemannischen Sippensiedlungen (-ingen)
und fränkischen Herrensiedlungen (-heim)4). Aber gehäufte
-ingen-Siedlungen kennen wir nicht nur bei den Alemannen in
Schwaben und in der Schweiz, sondern auch bei den Bayern, bei
den Franken in Lothringen, Luxemburg und in den Rheinlanden,
ebenso auch bei den Angelsachsen in England, ja selbst in den heute
völlig romanisierten Gebieten der Burgunder in der Franche-Comte

') S c h i b e r , Die fränkischen und alemannischen Siedlungen in Gallien, besonders in Elsaß
und Lothringen. 1894.

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