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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
33. Heft.1953
Seite: 40
(PDF, 57 MB)
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denn 80 000 Gulden besaß", finanziell zurück. Nach langer, schwerer
Krankheit ist er seinem Vater wenige Monate später im Jahre 1649
in den Tod gefolgt. Seine Witwe Eva, geborene Müller, wohl eine
Verwandte des Zeller Stadtschreibers Johann Müller (1645 bis 1659),
heiratete hierauf Christoph T r o 11 e r genannt M a 11 e r n aus
Steinach5''), einen Abenteuerer im Stile des Simplicius Simplicissi-
mus, einen gewalttätigen, verschwenderischen Menschen, der sein
wildes Soldatenleben — er war während des Dreißigjährigen Krieges
Leutnant im Erbach'schen Reiterregiment — auch als Herr des
Gröbernhofes weiterführte und schließlich daselbst eines gewaltsamen
Todes starb56).

Johann Benedikt Finckh hatte zwei Söhne und vier Töchter. Der
älteste Sohn Franz Karl war 1650 bei seinem Vetter Landschaffner
Franz Lipp auf der gräflichen Kanzlei in Haslach i. K. beschäftigt57).
Nach der „Chronik"58) hat er „mit seinesVatters leiblichen Schwestertochter
ein Kind erzihlet, ist aber noch zeitlich nach geübter Bluet-
schand nach Rom davon gezogen; ob er noch lebe, weist niemand
aigentlich und wäre also dieser, des Herrn Benedict Finkhen Sohn,
der rechte possessor dieses Greberen-Gueths". Der jüngere Sohn
Johann Simon scheint schon früh verstorben zu sein, über die Töchter
, die nach der „Chronik" geheiratet haben, ist nichts weiter
bekannt.

Christoph, der jüngere Sohn des Simon Finckh, wurde von
dem Strudel des Dreißigjährigen Krieges erfaßt und wandte sich dem
Waffenhandwerk zu; er wurde Leutnant im Regiment des Grafen
von Bissingen und machte dessen Schicksale mit; zuletzt war er
Quartiermeister in Rottweil a. N. und verbrachte nach dem Kriege
seine letzten Lebensjahre in Haslach i. K., wo er 1663 starb. Aus erster
Ehe mit Maria Magdalena W i r s s i n (Wiestin?) aus Althausen
bei Mergentheim, die er nach kurzer Ehe durch ihren Tod verlor,
hatte er eine Tochter Maria Dorothea. Weitere vier Kinder entsprangen
seiner Ehe mit Maria Regina Moser, Tochter des Malers
Georg Moser in Rottweil a. N. Seine beiden Söhne Simon und Franz
wurden 1671 an der Universität Freiburg i. Br. immatrikuliert5"), ihre
weiteren Schicksale liegen jedoch im Dunkeln, ebenso die der Töchter
Anna Barbara und Maria Eva. Seine Witwe Maria Regina hei-

sä) Heiratsabrede d. d. Wolfach, den 1. Juni 1650.

") D i s c h , Zell, S. 342; D e r s.. Der Leutnant von Steinbadi.

") F:-F. Archiv. NachlaBakten Simon Finckh.

s") D i s C h , Zell, S. 342/43.

») S c h a u b . Matr., S. 118.

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