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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
33. Heft.1953
Seite: 41
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ratete in zweiter Ehe Franz Gervas Müller, Sohn des verstorbenen
Stadtschreibers Johann Müller in Zell a. H.60).

In dem Testament des Simon Finckh vom 18. Februar 1647 sind
zwei Geschwister erwähnt, ein Bruder Philipp und eine Schwester
Ursula. Philipp, Bürger und Hosenstricker in Wolfach und daselbst
am 3. März 1636 gestorben, war zweimal verheiratet. Von seinen
neun Kindern waren bei Errichtung des genannten Testaments nur
noch zwei am Leben, Christine, seit 1652 Ehefrau des Bürgers und
Schlossers Ulrich Winterer in Haslach, und Simon, Hosen- und
Strumpfstricker in Wolfach. Die Schwester Ursula war mit Johann
Schwab in Haslach verheiratet und hatte nur eine Tochter Ursula,
die Oberamtmann Finckh, „weil sie sich übel gehalten", nur mit
5 Gulden bedachte. Eine weitere Schwester Elsbeth (Elsa), Ehefrau
des Blasius Gebele in Wolfach, war die Mutter seiner zweiten Frau
Margarethe Dorothea, die somit seine Base war61). Wahrscheinlich
ist auch die Ehefrau des Johann Waidele in Wolfach, Judith
Finckh, sowie Daniel Finckh in Wolfach, die beide als Kinder
eines Johann Jakob Finckh genannt werden, weitere Geschwister
des Simon Finckh; da sie aber in seinem Testament nicht erwähnt
sind, müßten sie vor 1647 ohne Nachkommen gestorben sein.

4. Ein weiterer Zweig der Familie geht auf Elias Finckh62),
einen älteren Vetter des Simon Finckh, zurück. Sein Geburtsdatum
und der Namen seiner Eltern ließen sich nicht ermitteln; er dürfte
aber um 1560 bis 1570 geboren sein. Im Jahre 1602 stand er schon
18 Jahre lang im Hofdienst der Gräfin Elisabeth von Fürstenberg,
geborene Gräfin von Pernstein, Gemahlin des Grafen Albrecht I., die
in Prag residierte. Er war damals schon verheiratet und hatte Kinder.
Mit Rücksicht auf deren Erziehung und da er „keine Lust und Liebe
zum Hofdienst mehr habe", bat er um eine Verwendung in seiner
Schwarzwälder Heimat. Aber erst 1604 wurde sein Wunsch erfüllt
und er nach Wolf ach versetzt; unterm 23. April 1607 wurde er von
den Grafen Christoph und Vratislaus, den Söhnen des Grafen
Albrecht I., zum „Landtschaffner ganzes Unser Herrschaft Kinziger-
thaals" ernannt. 1610 erfolgte seine Bestellung als Rat und Amtmann
in Wolf ach. Ein Gesuch vom Jahre 1622, ihn wegen Kränklichkeit
aus dem Dienste zu entlassen, wurde von dem Grafen Vratislaus erst
unterm 30. Juni 1625 abschlägig verbeschieden mit der Begründung,
daß sich der Zustand des Amtmanns gebessert habe und auf seine

60} Heiratsabrede vom 30. August 1663, Stadtarchiv Haslach i. K.
61) Uber die Verwandtschaftsverhältnisse Finckh-Gebele siehe Tafel I.
63) F.-F. Archiv, Dienerakten Fi. Nr. 3, Elias Finck.

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