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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
33. Heft.1953
Seite: 45
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5. Mit den bisher behandelten Linien des Geschlechts Finck stand in enger verwandtschaftlicher
Beziehung, wie sich aus der Beiziehung von Familienmitgliedern
als Urkundenzeugen ergibt, eine Familie Finck, die auf einen Hans Finck, 1584
Ratsmitglied in Wolfach, zurückgeht. Dessen Sohn Hans Heinrich, gestorben
9. Juli 1645, war um 1630 bis 1635 Bürgermeister in Wolfach. Diese Familie war
eine ausgesprochene Handwerkerfamilie, in der hauptsächlich Hafner vertreten
waren. Dieses Gewerbe finden wir auch bei einer anderen Familie Finck in Wolfach,
deren Stammvater ein im 16. Jahrhundert lebender Mathias Finck war; bei
ihr kommt aber auch ein Schuhmacherzweig vor. Alle diese Linien des Geschlechts
haben keine fürstenbergische Beamte gestellt.

Im W a p p e n74) führt das Geschlecht einen natürlichen auffliegenden
Buchfink. Elias Finckh erhielt von Kaiser Rudolph II. 1592
ein bürgerliches Wappen: in Gold auf grünem Hügel eine rote Lilie;
darüber ein natürlicher Fink. Das gleiche Wappen ließ sich Simon
Finckh durch den Pfalzgrafen Domprobst Georg von Braitenberg im
Jahre 1601 ausstellen73). Durch Diplom des Kaisers Mathias d. d. Prag,
2. März 1616, wurde dieses Wappen nebst der Lehensfähigkeit den
Brüdern Simon und Philipp nochmals erteilt. Mit der Erhebung des
Simon Finckh in den Adelsstand7'1) und der Erwerbung des Lehens
Waldstein war auch eine Wappenerweiterung durch Verbindung mit
dem Wappen derer von Waldstein (ein mit drei Lilien belegter
Schrägbalken) verknüpft. Das Wappen bestand hiernach aus einem
golden gerandeten Schild mit einem mit drei roten Lilien belegten
goldenen Schrägbalken, oben blau ohne Bild, unten golden mit
blauem Rande, darin ein grüner Dreiberg, auf welchem über der mittleren
aufgerichteten roten Lilie ein natürlicher Fink steht; auf gekröntem
Turnierhelm ein natürlicher Pfauenschweif; Helmdecken:
beiderseits rot-golden und blau-silbern.

4. Gebele

Die Gebele entstammen einem alten Schwarzwälder Bauern-
geschlechte. Gebelehöfe gibt es heute noch in den Gemeinden Kaltbrunn
, Kinzigtal und Schapbach77). In Wolfach ist das Geschlecht
seit Beginn des 16. Jahrhunderts ansässig. Der Wolf acher Steuerrodel
von 1517 zählt bereits drei Gäbelin auf7S). Um die Wende
des 16. und 17. Jahrhunderts lebte in Wolf ach der Rats- und Schiff s-

«) OBGeschlB. I, S. 355.
7S) Siehe oben, Anm. 43.
7ft) Siehe oben, Anm, 49.

") H. Fautz, Die Holnamen und Hofzeichen im oberen Kinzigtai. Mein Heimatland. 27. Jahrgang
, 1940, S. 79 ff.

«) D i s c h , Wolfach, S. 477.

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