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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
33. Heft.1953
Seite: 61
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6. Maria Anna Theresia, *18. März 1712, ehelichte den Rupertsauer
Amtmann Geiger in Straßburg.

Kehren wir nunmehr zu den Kindern des Ehepaares Johann Jacob G ö p p e r t
und Maria Salome Stemmler zurück. Sie hatten einen weiteren Sohn Franz
Michael, * 11. September 1671, der 1701 in Zell a. H. mit Maria Agatha H e n n e n-
b e r g e r , Tochter des Kurfürstlichen Bayerischen Stadtpflegers Johann Joachim
Hennenberger in Wiesensteig, die Ehe schloß und daselbst am 26. Februar 1706
Zwillinge Johann Joachim und Johann Jacob taufen ließ. Bald darauf ist er
nach Offenburg gezogen, wo er Verwalter des St.-Andreas-Spitals wurde. Nachdem
ihm am 24. September 1707 noch ein weiterer Sohn Georg Heinrich geboren
worden war, ist er am 8. November 1707 im Alter von erst 36 Jahren gestorben.

Eine Tochter des Ehepaares Geppert-Stemmler, die am 19. Oktober 1676 -geborene
Maria Anna Ursula, heiratete den sehr angesehenen Offenburger
Bürger und Chirurgen Johann Troll.

Von den Kindern des Johann Jacob G e p p e r t aus seiner zweiten
Ehe mit Maria Barbara Dornblüth ist vor allem der am 12. Juli
1695 geborene Sohn Johann Bonaventura123) zu nennen,
zweifellos die bedeutendste und hervorragendste Persönlichkeit des
Geschlechts. Nach einem von ihm verfaßten Memorial vom 8. Mai
1760 ist er am 27. April 1710, also im Alter von nicht ganz 15 Jahren,
von dem Fürsten Frobenius Ferdinand von Fürstenberg in die Regierungskanzlei
in Meßkirch als Volontär aufgenommen worden
und hat 1719 seine erste Anstellung als Regierungssekretär gefunden.
Er hat somit von der Pike auf gedient, ohne zuvor eine Hochschule
besucht zu haben, woran ihn offenbar der frühe Tod seines Vaters
verhindert hatte. Trotzdem hat er sich sehr bald als Verwaltungsbeamter
bewährt; schon vor 1724 ist er Hof- und Regierungsrat in
Meßkirch und am 15. April 1724 wird er unter Beibehaltung dieses
Charakters zum Oberamtmann der Grafschaft Heiligenberg ernannt.
1739 erhält er das Amt eines Kanzleidirektors in Meßkirch, in
welchem ihn 1741 Fürst Karl Friedrich, der Nachfolger des Fürsten
Frobenius Ferdinand, unter Verleihung des Titels eines Geheimen
Rats und Kanzlers bestätigte. Nach dem Aussterben der Meßkircher
Linie und der Vereinigung der verschiedenen fürstenbergischen
Landesteile blieb ihm das Vertrauen seines neuen Landesherrn, des
Fürsten Joseph Wilhelm Ernst von Fürstenberg, gewahrt. Durch
Dekret vom 10. März 1745 ernannte er ihn zum Geheimen Rat und
Kanzler bei der Gesamtregierung in Donaueschingen und zugleich
zum Stellvertreter des zum Regierungspräsidenten beförderten Joh.
Baptist vonLangen. 33 Jahre lang versah er dieses Amt, bis er
am 12. März 1778 nach einem aufopferungsvollen, aber auch erfolgreichen
Leben im Alter von 83 Jahren aus dieser Zeitlichkeit ab-

1!3) F.-F. Archiv. Dienerakten, Geppert Bonaventura.

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