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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
33. Heft.1953
Seite: 101
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1953/0101
Schienengleises zwischen hier und Windschläg bedürfen wir eines
beträchtlichen Quantums Kies, welches wir am zweckdienlichsten
von der auf den städtischen Angelwiesen, in der Lücke des rechtsseitigen
Kinzigdammes gelagerten Aufschüttung beziehen würden.
Wir stellen deshalb an löbliches Bürgermeisteramt die Anfrage, ob
zu diesem Zweck Material daselbst abgelangt werden könne und bis
zu welchem Quantum. Unser Bedarf auf obenbesagte Strecke beläuft
sich auf ca. 2000 Maß, die Kiesbank mag wohl das Doppelte an Maß
enthalten." Anderthalb Jahre danach brauchte man abermals Kies,
und am 11. November 1847 wandte sich die Wasser- und Straßeninspektion
wiederum an das Bürgermeisteramt: „Zur Einkiesung der
Eisenbahn in der Sektion VIII sind noch ca. 10 Kubikruthen Kies erforderlich
, welche wegen der angeordneten Übergabe des zweiten
Schienengleises an die Großherzogliche Eisenbahnbetriebsverwaltung
schleunigst aufgeliefert werden müssen. Wir haben aus diesem
Grunde die Fuhrleute angewiesen, den Kies aus dem alten Kinzigbett
unterhalb der Frankfurter Straße abzuholen."

Vom Sommer 1844 an war nun die Eisenbahn im Betrieb, und alles
ging im ganzen nach Wunsch. Aber ein „Gehorsamster Bericht des
Bahnmeisters Baumgratz von Friesenheim, die Handhabung der
Bahnpolizei namentlich im sogenannten Offenburger Einschnitt zunächst
der städtischen neuen Anlagen betreffend" vom 18. März 1851
zeigte, daß es damals schon böse Buben gab, die über die Einfriedigungen
kletterten und allerhand Unfug verübten. Wir lesen
darin u. a.: „Die Bahn wird dorten öfters unerlaubterweise betreten
und durch das Herabwerfen von Gegenständen verunreinigt. Es werden
nämlich in dieser Nähe von den Knaben und Kindern &c den
Tag über häufig Spiele ausgeführt, und daher kommt es öfters, daß
ihre Spielballen &c in die Vertiefung des Eisenbahngebietes fallen
und so wieder von denselben geholt werden — was sie zwar
nur tun, wenn der betreffende Bahnwärter nicht
vorhanden ist. Durch dieses Ein- und Aussteigen über die
Latten sowohl als über den kurz abgedachten Bahndamm wird nun
dieser sowie die Latten öfters ruiniert. Auch wurde sogar vor einigen
Tagen mit Kieselsteinen auf den Güterzug von denselben
geworfen, ich habe es selbst mit angesehen, da ich gerade
beim Zuge war. Großherzoglich-Wohllöbliches Post- und Eisenbahnamt
Offenburg wolle nun gefälligst bei den dortigen städtischen
Behörden bewirken, daß diesem Unfug rechtzeitig vorgebeugt
werde7)." Sunt pueri pueri . . .

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