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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
34. Heft.1954
Seite: 10
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nicht ohne große finanzielle Schwierigkeiten eingerichtet werden konnte. Oberbaurat
Schmider, der die Leitung des Umbaus und der Einrichtung des Museums
innehatte, gab einen ausführlichen Rückblick auf die Geschichte des Museums,
wobei er der Verdienste der Herren Engelberg und Göller gedachte und das rege
Interesse für das Museum Haslachs großen Sohnes, Heinrich Hansjakobs, hervorhob
und das noch lebende Gründungsmitglied Herrn Fabrikant Schaettgen rühmend
erwähnte. Bei der Wiederherstellung wurde angestrebt, den früheren Verwendungszweck
als Räume des Klosters wieder zur Geltung zu bringen; das sind die
Sakristei, der Mönchschor, das Refektorium mit der alten Holzdecke, die Kirche,
die mit in das Museum einbezogen werden soll, ein schmaler Raum, dessen Zweckbestimmung
in früherer Zeit nicht festgestellt ist, und ein durch eine Mauer vom
Kreuzgang des Klosters abgetrennter Flur. Nachdem Herr Schmider und Herr
Dr. K ä h n i sich über den Zweck der Museen geäußert hatten und Oberlehrer
Reinhardt als Vertreter des Bundes Heimat und Volksleben angeregt hatte,
einen alljährlichen Hansjakobtag abzuhalten, erfolgte ein Rundgang durch das
vorbildlich eingerichtete Museum, dessen Besuch dringend anzuraten ist. Mit einem
Zusammensein im Gasthaus „Raben", wo sich auch unser altes, verdientes Mitglied
Herr Johann B r ü s 11 e , Wachtmeister i. R., eingefunden hatte, wurde die für die
Mitglieder und Freunde unseres Vereins denkwürdige und fruchtbare Tagung
beschlossen. Möge unser Verein bald zur Besichtigung der Schloßkapelle und zur
Eröffnung des Museums in Wolfach eingeladen werden!

Doch nun zurück zu vorausliegender Tätigkeit des Vereins! Am 28. Februar 1953
trafen sich etwa dreißig Heimatforscher zu einer ausgedehnten Arbeitstagung im
„Offenburger Hof". Zunächst berichtete Dr. K ä h n i den Ausschußmitgliedern über
die geplante Durchführung des Heimattages am 17. Mai, den Beitritt zur Arbeitsgemeinschaft
„Heimatschutz Schwarzwald", den Termin der Hauptversammlung
und unsere neu aufgestellte Bibliothek. Ein breiter Raum der Arbeitstagung galt
der Gestaltung des geschichtlich-topographischen Wörterbuches. 35 Mitarbeiter
konnten gewonnen werden. Der Redaktionsausschuß besteht aus den Herren
Kraemer, Häßler für Kreis Rastatt; Häßler, Beck für Kreis Bühl; Heid, Dr. Kähni,
Sutter für Kreis Offenburg; Gräßlin für Kreis Kehl; Baader, Dr. Ferdinand für Kreis
Lahr; Schmider, May für Kreis Wolfach. Für einen Großteil der Gemeinden stehen
die Bearbeiter bereits fest. Da und dort müssen noch Mitarbeiter gesucht werden
für diese mühevolle, aber dankbare und befriedigende Arbeit. In prägnanter Form
soll nach den bereits vorhandenen und wohl auch noch erschließbaren Quellen
Auskunft erteilt werden über: Name, Lage, Entstehung und politische Geschichte
der Siedlung, ur- und frühgeschichtliche Funde, wirtschaftliche Entwicklung, historische
Gebäude, kriegerische Ereignisse, Krankheiten und Seuchen, Bevölkerungsentwicklung
, kirchliche und schulische Verhältnisse, Mundart und Brauchtum,
Vereine und Zusammenschlüsse, herausragende Männer und Frauen, gedrucktes
und ungedrucktes Schrifttum.

Im Verlauf der folgenden Monate erfolgte die Drucklegung der „Ortenau" und
im August ihr Versand. Ein Oberstudiendirektor meinte, die diesjährige „Ortenau"
wäre ausgezeichnet und würde sich gut eignen zu Werbezwecken. Das neue
Ortenauheft sei reichhaltig, zeige eine Fülle von Arbeiten, von denen keine zu
langatmig sei, der Bilderschmuck sei ausgezeichnet und die Aufmachung des
Ganzen hervorragend, es sei ein prächtiges und inhaltsreiches Heft geworden;
das Jahrbuch könne sich sowohl inhaltlich als auch technisch neben den früheren
Auflagen sehen lassen, so lauten einige Urteile.

Im September machte Freifrau von Schauenburg mit ihrer Mitgliedergruppe
eine sehr erfolgreiche Fahrt nach Baden-Baden und der Iburg bei herrlichem
Wetter unter Führung des Prähistorikers Herrn Braun aus Baden-Baden.

Im Anschluß an die Einweihung einer Gedenktafel für Kardinal Rohan in der
Ettenheimer Stadtkirche am 5. November fand im Rathaussaal ein Empfang statt,

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