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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
34. Heft.1954
Seite: 18
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worden ist. Damit war das vordere Achertal zu befahren; doch war
es 1830 der Stadt Achern noch nicht möglich, Holz aus ihrem bei
Allerheiligen gelegenen Wald herauszuführen, weshalb sie denselben
i. J. 1832 wegen Unrentabilität verkaufte. Im Jahre 1847 wandten sich
dann die Gemeinden des Achertales an die Großherzogliche Regierung
um Gewährung eines Staatszuschusses zur Erbauung einer
Straße zum Ruhestein2). Schon dampften und rauchten in der Rheinebene
die ersten Eisenbahnzüge, als die Achertalstraße zum Ruhestein
an die württembergische Grenze weitergeführt wurde, um dem Gebiet
um Baiersbronn und Freudenstadt über diese Straße Anschluß
an die Bahnlinie zu geben. So blieb bis zu diesem Zeitpunkt nur der
Wasserweg und die Flößerei, um den Holzreichtum der Waldungen
des hinteren Achertales zu nutzen. Da die Wälder in der Ebene
durch zahlreiche Kriege und Befestigungsanlagen stark ruiniert
wurden, war man auf jene angewiesen.

Die Kückhsche Floßgesellschaft

Um 1750 versuchte nun eine Handelskompagnie, die Flößerei
auf der Acher in größerem Umfang zu betreiben. Ein Straßburger
Bürger und Kaufmann, DanielKückh, hatte in Freistett ein Gut
geerbt und durch Zukauf von Gelände bedeutend vergrößert. Er
gründete mit zwei weiteren Straßburger Geschäftsleuten ein Unternehmen
, das in Freistett am Rhein eine größere Hafenanlage schaffen
und den Handel mit Holz und überseeischen Produkten betreiben
wollte. Die Regierung von Hessen-Darmstadt, an die das Hanauerland
durch Heirat gefallen war, versprach sich großen Nutzen von
dem Unternehmen, ernannte Kückh zum Fürstlich Hessischen
Kommerzienrat und begünstigte alle dessen Pläne. So gelang es der
Kompagnie in kurzer Zeit ein Magazin beim Ankerplatz am Rhein
anzulegen und die Erlaubnis zu erhalten, einen Kanal durch
den Maiwald von Gamshurst nach Freistett zum Rhein zu
bauen. Die Gesellschaft hatte 1747 den an der hinteren Acher gelegenen
Lenderswald von Baron von Schauenburg für 13 000 Gulden
auf 24 Jahre erworben und beabsichtigte, das dort gehauene Brenn-
und Langholz auf der Acher und dem projektierten Kanal zu flößen3).
Hierzu mußte der Lauf der Acher teilweise begradigt werden. Im
Januar 1748 benachrichtigte der Markgraf Ludwig Georg von Baden
zwei seiner Hofräte, daß die Kückhsche Handelsgesellschaft den

!) Städtisches Archiv Achern.

*) Generallandesarchiv Karlsruhe.

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