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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
34. Heft.1954
Seite: 137
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Statt ze Gengenbach Einen pfennig, das die Egenannten Fröwen und Ihr Nach-
khommen an dem Zinße und Huse habendes Halp werenten, do ward mit Urtail
war das die Egenannte Jungfrö Grede Clausen von Osterbach der
Egenannten Fröwe pfleger die Egenanten Zinße und das Huß uffgeb an Statt und
in Nammen der Vorgenannten Fröwen und In Vörtigete derselbe Güter an die
Lehen Herrn, So möchte die gobe wohl Kraft han Nu und Hienach do das also
Erkant ward, do gap die Egenannte Jungfröw Grede Muthwillich gesund Libes
und der Sünnen uff durch Ihrer Seelen Heile User Ir und aller Ihr Erben Hand
Gewalt und gewer den Eegeschriben Zinß und das Huß mit Ihren Nützen und
Zugehörden dem Eegenannten Clausen von Osterbach in sine Hand,
gewalt und gewer an Statt und in Nammen der vorgenanten Frowe zu Wittichen,
und Vörtigete Ihn mit aller rechten derselben Güter an den Lehen Herrn Alse
Recht was, Und ouch In der Eegenannten Urtheil Erkant ward, daß die Egenanten
Frowen des Vorgenanten Closter ze Wittichen und allü Ihr Nachkhommen Eweg-
lich daran Habende sigent, Es ist vor offenem Gericht Beredt daß der Vorgenant
C1 au ß von Osterbach Pfleger der obgenanten Fröwen ze Wittichen
der Vorgend Fröwen Annen s c h m i d i n die Vorgenant Schmitten gen den
Lehenherren In getrewer Hand oder war anders an siner Statt war, Vörtigen soll,
woran sü Ihren Leptagen dasselb Huß haben, Nutzen und Nießen soll und Länger
nit, und wann sü nit me In Libe ist, So soll das Huß an das Vorgenant Closter
ze Wittichen Valien und Ihren Lidig sin ohne Mengliches Ansprach und Widerred
alles Ungevärlich, Und daß diß Wahr sy und stäthe Blibe, so hant wür der Schultheiß
und die Richter Vorgenanter durch Bette der Egenanten Persohnen zu Beeden
Sitten Unser Statt zu Gengenbach Ingesigel zu Urkhundt an disen Brief ge-
henckhet, der geben ist uff Dunnerstag Vor Sanct Niclaus Tag des Jahrs, do man
zalte noch Christus geburthe Dreyzehen hundert achzig und acht Jahr."

AI2 Gengenbach 1365, März 11.

Johannes, der Priester in Gengenbach, schenkt dem Kloster Wittichen zwei
Juchert Reben im „Hünder Niperg" zu Gengenbach.

„Vor uns dem Richter des Straßburger Gerichts (Curie) erschien
Johannes der Priester, die Zeit als Rektor der Kinder in Gengenbach
verbringend durch den Tod des Magisters Ru do 11 i Schondori, straß-
burgischer Physikus. Er schenkte . . . aus freien Stücken um seines und weiland
seines Sohnes Nicolai Seelenheils und Rettung willen . .. den ehrbaren Frauen
der Meisterein, Priorin und dem Convent des Closters in Wittichen, Konstanzer
Diözöse zwei Juchert Reben im Bann der Statt Gengenbach . . . genannt der
Hünder Niperg und an zwei Orten Grundstücke, von welchen N i c o 1 a u s S i b e r
und N i c o 1 a u s Müllin von Gengenbach den 3. Teil Weines und andere
Früchte, die auf diesen Grundstücken in Erbpacht ruhen, jährlich abgeben.
. . . die Meisterin, Priorin und der Convent . . . sollen den 3. Teil dieser Früchte
von jetzt ab empfangen .. . Diese Juchert, so hatte Johannes selbst erklärt, habe
er gekauft von einem gewissen Bereschino, genannt H e g e 11 i n von
Gengenbach. Er bekannte . .. daß die denselben N i c o 1 a o und N i c o 1 a o
auf denselben Juchert aus der Pacht zustehenden Rechte unversehrt verbleiben
sollen. Von diesen Juchert nämlich, von dem größeren ein ganzer und von dem
kleineren eben dieser Juchert 6 Schilling Straßburger werden einem Sohn ehemals
W al t he r i von Müntzembach jährlich gegeben. Und diese Juchert und
die darauf gewonnenen Früchte sollen ewiglich bei dem genannten Kloster verbleiben
. Darauf überträgt mit Wissen der Meisterin . . . der Schenker für sich und
seine Erben durch Überreichung eines Halmes, wie es so Sitte ist, an Alb er-
tum vonRotwiler, den Schaffner des genannten Klosters alles Recht, Eigentum
und Eigentumsrecht ... der Schenker übernimmt die Verpflichtung, daß er

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