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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
34. Heft.1954
Seite: 142
(PDF, 56 MB)
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hat alls gewalthaber selben Gottshauß verkhauft dem Meister H an ß Jacob
Schreibern Burgern unndt Küeferen allhier in Beysein des H. Stättmeisters
Adam B i s c h 1 e r s des Closters Behausung allhier, einseith neben
dem wirtshauß zuer Sonnen, anderseith neben Stättmeisters Hannß
C o n r a d t E m e 1 e , vornen auf die Gaß, hinden auf die Maur stoßend für Ledig
unnd aigen, welches Hauß unnd Hoff durch die Ein Legerung der Frantzösischen
Völckher sehr verwüestet und ausgehawen, und mit großem Pawkosten wider
mueß erbeßert werden, sonsten Khändt solches nit mehr Bewohnt werden, daß
Closter Vorhin durch Krieg Und Brunst sehr ruinirt, und ist der Khauf besehenen
Umb 240 fl. soll Inner 8 Tag 25 fl. davon erlegen, auf Nächst khommenden Wey-
nachtn sollen wider 25 fl. bezahlt, Item uff solches Fest Anno 1647 sollen wider
50 fl. erstattet. Von selbiger Zeith an sollen übrige 140 fl. mit 7 fl. verzünst
werdten, daß Gottshauß hat hierbey daß Burger recht vorbehalten, weil solches
im Burger Recht begriffen, Änderst haben Ihro Excell. der Herr G r ai t von
Fürstenberg in den Verkhauf dißes Hauß Und Hoffs nit consentiret. alls daß
dem Gotthauß daß Burger recht soll Vorbehalten bleiben, Khaifer soll macht
haben zu 3. Mahlen die 140 fl. abzulösen, Soll daß Hauß des Closters Underpfandt
bleiben biß zur auszahlung deß letsten pfennings. Beschehen den 4. Augusti Anno
1646 ut in Fol 252 zu sehen Cantzley Gengenbach."

Volkskundliches Gut
in Heinrich Hansjakobs Schriften*^

Von Ernst Schneider
VORWORT

Heinrich Hansjakob hat uns in seinen zahlreichen, in der bäuerlichen
Umwelt wurzelnden Schriften ein lebendiges Bild der volkstümlichen
Lebensformen vor allem seiner Schwarzwälder Heimat
geschenkt. Was er über die einzelnen, in seine Erzählungen eingestreuten
Schilderungen der Volksgüter zu berichten weiß, ergibt,
im volkskundlichen Zusammenhang dargestellt, einen historischen
Querschnitt für die Kenntnis der volkskundlichen Erscheinungs- und
Wesensformen vornehmlich des 19. Jahrhunderts und vor allem für
den Schwarzwald.

Hansjakob war ein echtes Kind des Kinzigtals und ist seiner Heimat
zeitlebens in tiefer Liebe verbunden geblieben. Einfühlend, voller
Verständnis und Andacht zum Kleinen und Unscheinbaren, aufgeschlossen
für die Erkenntnis der Seele, der Gefühlswelt und Denkart
des einfachen Mannes, voller Achtung vor allem organisch Gewachsenen
und Bodenständigen — solchermaßen ist Hansjakob in

•) Siehe auch „Die Ortenau in Wort und Bild", Seite 318 bis 321.

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