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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
34. Heft.1954
Seite: 180
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über seine Ehe ist nichts bekannt, nur daß er drei Kinder, zwei
Söhne und eine Tochter, hinterließ. Die Tochter Martha ehelichte
am 2. Juli 1602 den damaligen Landschaffner in Haslach Simon
Finckh177).

Der älteste Sohn, Johann Ruprecht, der um 1576 geboren
ist, erhielt seine Ausbildung als Page am landgräflichen Hofe178).
1599 bat sein Vater mit Unterstützung der Räte und Amtleute in
Haslach, seinem Sohne, obwohl er noch nicht volljährig war, die
freigewordene Landschreiberei zu Wolfach zu übertragen. Graf
Albrecht versprach ihm auch die Stelle, die er aber erst nach Erreichung
des Alters von 25 Jahren am 5. Januar 1602 erhielt. Uber
seinen weiteren Lebensgang geben die Akten leider keine Auskunft.
1610 ist er in seinem Amte noch nachweisbar. Er ist entweder früh
verstorben oder hat eine andere Stelle angenommen. Am 1. bzw.
2. Juli 1602 fand seine und seiner Schwester Martha Doppelhochzeit
statt; seine Gattin Margarethe hat er aus der Wolf acher Familie
Lempp geholt. Sie war eine Tochter des Stabhalters und Bürgermeisters
Bechtold Lempp und der Ottilie G i n t e 11 e r179) und in
erster Ehe mit dem Wolfacher Bürger Hans Glück verheiratet.
Ihrer Ehe mit Landschreiber Lipp entsproßten drei Kinder, über
deren Schicksale nichts bekannt ist, zwei Töchter: Constantia, geboren
am 7. März 1608, und Maria Magdalena, geboren am 27. März
1610, und ein Sohn Franz Joseph.

Der zweite Sohn des Benedikt Lipp, Franz, war erheblich jünger
als sein Bruder Johann Ruprecht. Er war um 1600 bis 1605 geboren,
ließ sich 1621 in Freiburg immatrikulieren180) und praktizierte nach
Beendigung seines juristischen Studiums ein Jahr lang bei dem
Reichskammergericht in Speyer. 1632 trat er als Praktikant in fürsten-
bergische Dienste181). Drei Jahre lang von 1633 bis 1636 nahm er als
Kammer- und Kriegssekretär des Grafen Friedrich Rudolph von
Fürstenberg, Kaiserlicher Oberstfeldzeugmeister, an dessen Feldzügen
teil. Dann erhielt er unter Verleihung des Ratstitels das Landschreibereiamt
in Haslach i. K. verliehen. Bei dem Durchzug der
französisch-weimarischen Truppen im Jahre 1643 verlor er Hab und
Gut, da er sich verpflichtet fühlte, zum Schutze der Bevölkerung an
seinem Dienstort auszuharren — im Gegensatz zu seinem Schwager
Oberamtmann Simon Finckh, der von Straßburg aus die Geschäfte

!;7) Siehe oben ,,Finekh'\ 33. Heft, S. 33.

178) F.-F. Archiv. Dienerakten, Li. 13, Johann Ruprecht Lipp.

***) Siehe oben ,,Lempp".

"•) Mayer, Matr. I, S. 814.

1B1) F.-F. Archiv. Dienerakten, Li. 15, Franz Lipp.

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