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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
34. Heft.1954
Seite: 181
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leitete182). Nach Beendigung des Krieges wurde er wider sein Erwarten
und gegen seinen Wunsch als Landschreiber nach Stühlingen
versetzt. Dadurch fühlte er sich offenbar benachteiligt und reichte
1651 ein Gesuch um Entlassung aus dem fürstenbergischen Dienst
ein, dem auch stattgegeben wurde. Er übernahm darauf das Amt
eines Syndikus der Stadt Villingen, das er bis zu seinem Tode versah
. Wie sein Bruder Johann Ruprecht wählte er seine Frau aus
dem angesehenen Wolfacher Geschlecht Lempp ; am 29. Dezember
1636 fand in Wolfach die Trauung mit der am 2. März 1618 daselbst
geborenen Katharina Lempp, einer Base seiner Schwägerin,
statt. Sie war die Tochter des Bürgermeisters und Schultheißen Jakob
Lempp in Wolf ach1 s:i) aus seiner ersten Ehe mit Apollonia Beck,
einer Tochter des Schultheißen Lorenz Beck in Wolfach. Diese Ehe
war mit sechs Kindern, zwei Söhnen und vier Töchtern, gesegnet.

Während das Schicksal des jüngeren Sohnes Georg Heinrich
unbekannt ist, sind wir über das Leben des älteren Jakob besser
unterrichtet. Um 1640 in Haslach geboren, besuchte er von 1657 ab
die Universität Freiburg184), wo er sich dem Studium der Theologie
widmete und 1660 die Magisterwürde erwarb. 1662 setzte er sein
Studium in Dillingen1 sr) fort und wurde 1669 in seiner Heimatstadt
Pfarrer. 31 Jahre waltete er hier seines Amtes, zuletzt als Erzpriester
und päpstlicher Protonotar, bis er im Jahre 1701 aus dieser Zeitlichkeit
abberufen wurde. Haslach hat ihm mehrere reiche Stiftungen zu
verdanken. So stiftete er in der Friedhofkapelle den rechten Seitenaltar18
''), außerdem ließ er 1690 westlich der Stadt eine heute noch
stehende Feldkapelle, die sogenannte Pfarrkapelle, erbauen. Sein
ganzes Vermögen vermachte er einer von ihm gegründeten Studienstiftung
, aus der jährlich zwei Stipendien in Höhe von jährlich 60
und 50 Gulden, das eine für einen Bewerber aus seiner Verwandtschaft
, das andere für einen armen Schüler, ausbezahlt werden sollen
; die Verwaltung dieser Stiftung soll der Magistrat in Rottweil
führen187), wohl im Hinblick auf seine Verschwägerung mit der
Familie Gluns daselbst.

O. G ö 1 1 e r, Ein Jahr der Not. „Die Ortenau", 1940. S. 49ff. In einem Brief des Landschaffners
Gebele an seinen Schwager Sandhas in Neustadt i. Schw. vom 6. März 1643 heißt es u. a.:
,.Landschreiber Lipp ist aufs Hemd, Stabhaiter und andere ganz nackt ausgezogen worden".

m) Siehe oben ,,Lempp".

'«) S c h a u b , Matr. S. 8.

18ä) Specht, Die Matrikel der Universität Dillingen. S. 810.

1M) O.Göllei, Der Haslacher Friedhof und seine alten Grabmäler. ,,Die Ortenau", 1949, 29. Heft,
S. 27 ff., insb. S. 39.

m) F.-F. Arohiv. Stammtafel in Akten Franz Lipp.

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