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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
34. Heft.1954
Seite: 215
(PDF, 56 MB)
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  (z. B.: IV, 145, xii)



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Personen- und Sachregister beschließen das gründliche Werk, dessen Bebilderung
und äußere Gestaltung seinen Wert, wenn es möglich wäre, noch erhöhen.

Dieses Werk, das ausführlich, aber nicht in Einzelheiten sich verlierend, alle
Eisenbahnfragen behandelt und neben dem Großen das Kleine nicht vergißt, gehört
in die Hände vieler Badener und Deutscher, aber auch die benachbarte Schweiz
wird es mit steigendem Interesse lesen.

Freudenstädter Heimatblätter, Beilage zur Schwarzwaldzeitung
„Der Grenzer", verantwortlich für den Inhalt ist Studienrat Dr. H. Rommel,
Freudenstadt.

Von Herrn Rommel erhielt ich bei der Tagung in Wolfach einige Exemplare
der Freudenstädter Heimatblätter, auf die hiermit hingewiesen sein soll. In der
Beilage Nr. 9 vom 16. August 1952 wird aufmerksam gemacht auf eine getuschte
Silberstiftzeichnung von Hans Baidung Grien im Museum Boymans in Rotterdam,
wohl aus dem Jahr 1515, darstellend die ehemalige Wallfahrtskapelle im Zinsbachtal
bei Pfalzgrafenweiler. Die hochgieblige Kapelle mit dem kleinen Dachreiter
zeigt einen auffallend niederen Chorvorbau. Mit der Reformation zerfiel die
Kapelle allmählich, heute ist jede Spur von ihr verschwunden. Beachtliche Aufsätze
enthalten auch die Nummern 10, 11 und 12 vom Jahre 1953. So wird uns die
Geschichte des alten Schickhardtbaues in Freudenstadt vom Jahre 1602 bis zum
Jahre 1945 vorgeführt. Er diente 1609—1670 als Kauf- und Rathaus, beherbergte
1724—1807 das Oberforstamt, 1811—1840 das Oberamt, 1841—1853 das Oberamtsgericht
, 1854—1945 die Realschule und andere Schulen, auch das Heimatmuseum,
und wurde im April 1945 ein Raub der Flammen. Von dem Beitrag „Die einstigen
Wildbänne um Freudenstadt und Altensteig" sei die Grenzbeschreibung des Altensteiger
Forstes mit seinen Grenzsteinen besonders hervorgehoben. Das „Bären-
schlößle" bei Freudenstadt war nie ein „Jagdschlößchen zur Bärenjagd", sondern
ein Hof, wie die Eingesessenen die Gebäulichkeit heute noch bezeichnen. Dieser
Hof wurde 1627 erbaut und wurde 1628 samt einem Tagwerk Wiesen und einem
Stück Garten als zehnt- und steuerfreies Gut erklärt. Schließlich kaufte Freudenstadt
1919 bzw. 1923 das Haus; seitdem wohnt ein städtischer Revierförster dort.

Badisches Wörterbuch, herausgegeben mit Unterstützung des Kultministeriums
. Bearbeitet von Ernst Ochs. Lieferung 12—14. Verlag Moritz
Schauenburg, Lahr.

Diese drei Lieferungen enthalten die Wörter von vermehren bis Floh.
Verweisend auf frühere Besprechungen in unserem Jahrbuch sei lobend hervorgehoben
, daß mundartliche Redensarten weithin Berücksichtigung gefunden haben.
Wie leicht werden es einmal Mundartbearbeiter haben, wenn das ganze Wörterbuch
vorliegt. Jetzt schon kann ich feststellen, daß ich neben manchen Angaben
aus meiner Mundart einige Wörter nicht erwähnte, wie vernudeln, verrumpfeln,
versäbeln, versäumen, verschieken, verschleifen, verschlupfen, verschmutzen, verschnattern
, verschnefeln, verschnellen, vertäschen, fitzen.

Die Liebe derPetrissa von Bosenstein. Eine Erzählung aus alter
Zeit von Hanna Bosenstein. Maschinenschrift.

Wie unser „Burgenbuch" berichtet, liegen die dürftigen Reste der Burg Bosenstein
bei Ottenhofen. Albrecht von Dautenstein, einer Tiefburg oberhalb Seelbach
im schönen Schuttertal, erhielt in der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts durch
seine Gattin dieses Schloß Bosenstein. Und nun läßt die Verfasserin im Verlaufe
ihres Romans die damalige deutsche Geschichte an unserem Auge vorbeiziehen:
Hinrichtung Konradins (1268), Ohnmacht des Königtums (Richard von Cormvallis
und Alfons X. von Kastilien), Rudolf I. von Habsburg (1273—1291), Adolf von
Nassau (1292—1298) unterliegt und fällt gegen Albrecht von Osterreich in der
Schlacht bei Göllheim (1298), Albrecht I. wird von seinem Neffen Johannes bei

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