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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
35. Heft: 45 Jahre, 1910 - 1955.1955
Seite: 24
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1955/0026
wurde sein Gesuch um Erlaß der Referendarprüfung abgelehnt, so
daß er im November 1854 dieses Examen nachholen mußte. Zuvor
hatte er, um die benötigten Mittel hierfür aufbringen zu können,
erst eine „Remuneration" beantragen müssen, die ihm schließlich in
Höhe von 100 Gulden gewährt wurde. Seine Waldshuter Stelle, die
er immer noch aushilfsweise versah, wurde ihm erst im Oktober 1857
offiziell vom Innenministerium übertragen.

Zu Jahresbeginn 1859 wurde Winnefeld endlich zum Sekretär beim
Hofgericht des Seekreises in Konstanz und anschließend im Mai 1861
zum Assessor bei der Regierung des Oberrheinkreises in Freiburg
ernannt. In Konstanz lernte er die Tochter Anna des damaligen Hofrichters
und späteren Kreis- und Hofgerichtspräsidenten Prestinari
kennen, die er im Herbst 1861 ehelichte. Im März 1862 kam Winnefeld
als Amtmann nach Uberlingen, wo er am 2. August 1864 zum
Oberamtmann ernannt wurde. Inzwischen hatte man die hervorragenden
Leistungen und seine ungewöhnliche Begabung erkannt,
so daß er zu Beginn des Monats Dezember des gleichen Jahres zum
Ministerialrat im Ministerium des Innern aufrückte. Hier bewältigte
er vor allem Arbeiten auf dem Gebiete der Gemeindegesetzgebung
mit sehr großem Geschick. So war es nicht weiter zu verwundern,
daß man in dieser „kulturkampfgeschwängerten" Zeit Hermann
Winnefeld im Januar 1877 mit dem verantwortungsvollen Amt des
Präsidenten des Kath. Oberstiftungsrates betraute. Auch hier löste er
zur vollsten Zufriedenheit beider Teile manches schwierige Problem.

Die kritischen Jahre nach 1849, in denen sich Winnefeld bei anstrengender
geistiger Tätigkeit regelrecht „durchhungern" mußte,
blieben nicht ohne Rückwirkung auf seine Gesundheit. Eine schleichende
Gehirnhautentzündung rief in zunehmendem Maße nervöse
Erschöpfungszustände und Schwermutsanfälle hervor, die sich so
vermehrten, daß er am 10. Februar 1881 einen Krankheitsurlaub antreten
mußte, um in Kennenburg bei Eßlingen Erholung zu suchen.
Hier ereilte ihn am 7. März 1881 durch Gehirnlähmung der Tod.

August Elsenloh!,
Gründer des Evangelischen Kirchengesangvereins für Baden

Seit Vertreter der Sippe „Eisenlohr" zu Beginn des 18. Jahrhunderts
aus Württemberg nach Baden zuwanderten, haben sie dem badischen
Lande eine ganze Reihe bedeutender Gelehrten und Theologen geschenkt
. Zu den bekannten Mitgliedern dieser Familie können wir
auch den in unserem Murgstädtchen geborenen Gründer des Evangelischen
Kirchengesangvereins für Baden, August Eisenlohr, rechnen.

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