Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 519,m
Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
35. Heft: 45 Jahre, 1910 - 1955.1955
Seite: 25
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1955/0027
Reich mit Kindern gesegnet war die Ehe des evangelischen Stadtpfarrers
in Rastatt Johann Jakob Eisenlohr und seiner Gemahlin
Julie Marie, geborene Steinmetz. Erst ein Jahr zuvor war der Geistliche
von der Altstadtgemeinde Pforzheim nach Rastatt versetzt
worden, als ihm gleichsam als Weihnachtsgeschenk am 26. Dezember
1822 ein Sohn geboren wurde, der in der Taufe die Vornamen
Jakob August erhielt. Körperlich von zarter Statur, doch mit ungewöhnlich
großen Geistesgaben ausgestattet, bestand der junge Eisenlohr
im Herbst 1840 als Bester unter 25 Schülern die Reifeprüfung am
Rastatter Lyzeum. Schon frühzeitig waren auch seine Talente für
Musik, Zeichnen und Dichtkunst deutlich erkennbar. Dem Berufe
seines Vaters folgend, entschied er sich für das Studium der evangelischen
Theologie. Zunächst besuchte er im Wintersemester 1840/41
und im Sommersemester 1841 die Universität Heidelberg, um in den
drei folgenden Studienhalbjahren bis zum Frühjahr 1843 in Halle
sein eigentliches akademisches Studium zum Abschluß zu bringen.
Anschließend bezog er bis zum Frühjahr 1844 das evangelischprotestantische
Predigerseminar in Heidelberg. Nach gut bestandenem
Examen wurde Eisenlohr am 26. Juli 1844 unter die Pfarrkandidaten
aufgenommen.

Die Schwächlichkeit seiner Natur zwang den jungen Theologen
vor Eintritt in die praktische Seelsorgetätigkeit, um einen mehrwöchigen
Erholungsurlaub nachzusuchen. Noch im Jahre 1844 erfolgte
seine Versetzung als Vikar nach Weil bei Lörrach, wo er am
6. Oktober des gleichen Jahres ordiniert wurde. Ein Jahr darauf kam
Eisenlohr in gleicher Eigenschaft nach Rüppurr. Hier hatte er zugleich
die Seelsorge der benachbarten Diasporagemeinde Ettlingen
wahrzunehmen, mit der er 1848 als Pfarrverwalter allein betraut
wurde. Während der Revolutionsmonate des Jahres 1849 vermied
der Geistliche eine Eidesleistung an die provisorische Regierung dadurch
, daß er sich abwechselnd in Rüppurr und Ettlingen aufhielt.
1850 wurde ihm die erste Pfarrstelle in der hart an der württembergischen
Grenze liegenden Gemeinde Mühlhausen an der Würm
übertragen. Bereits im Jahre 1852 folgte seine Versetzung als Pfarrer
nach Linkenheim, wo er sich am 7. Februar 1854 mit der Stuttgarterin
Karoline Engelmann, der Tochter eines verstorbenen Kaufmanns,
vermählte.

Im Juni 1859 zum Stadtpfarrer in Gernsbach ernannt, kam Eisenlohr
zu seiner großen Freude wieder ins heimatliche Murgtal, über
drei Jahrzehnte lang entfaltete er hier in unermüdlicher Arbeit eine
segensreiche Tätigkeit. Da ihm 1877 seine Gemahlin und zwei Jahre

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