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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
35. Heft: 45 Jahre, 1910 - 1955.1955
Seite: 33
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Beförderung zum Stadtdirektor erfolgte hier am 24. April 1883 (nicht
1885, wie in den Badischen Biographien behauptet wird), und rund
vier Jahre später wurde ihm der Titel eines Geheimen Regierungsrats
verliehen. In Bruchsal beteiligte sich Rüdt von Gollenberg
nebenbei eifrig am kirchlichen Leben des evangelischen Gemeindeteils
. Sein allgemeines Ansehen in der Öffentlichkeit wurde dadurch
unterstrichen, daß man ihm am 16. Februar 1891 das Ehrenamt
eines Vorsitzenden des Aufsichtsrats am Männerzuchthaus Bruchsal
übertrug.

Den gewandten Verwaltungsfachmann berief die Regierung am
4. Oktober 1891 gleichfalls als Amtsvorstand nach Mannheim. Hier
war die Zahl seiner Nebenämter besonders groß, betraute man ihn
doch u. a. mit der Wahrnehmung der Geschäfte eines Hofkommissärs
beim Mannheimer Nationaltheater, eines Vorsitzenden des Verwaltungsrates
der Blindenerziehungsanstalt Ilvesheim, des Sonderausschusses
der Kreis-Armenkinderpflege und mehrerer genossenschaftlicher
Schiedsgerichte. Die letzte Stufe seines beruflichen Aufstieges
erreichte Rüdt von Gollenberg am 10. Juni 1896, als er zum Ministerialrat
im Ministerium des Innern und zum Landeskommissär für
die Kreise Mannheim, Heidelberg und Mosbach befördert wurde.
Auch jetzt war er wieder durch nebenamtliche Tätigkeit reichlich
beansprucht. So hatte er z. B. außer anderen Funktionen die Mitgliedschaft
des Beirates für das Mannheimer Gymnasium und die
Stelle eines Staatskommissärs für die Börse in Mannheim inne. Als
Kennzeichen damaliger Einstellung sei noch erwähnt, daß eine von
ihm erbetene Erlaubnis, in den Sonderausschuß für die landwirtschaftliche
Kreis-Winterschule in Ladenburg einzutreten, von der vorgesetzten
Dienststelle als für seine Stellung nicht standesgemäß abgelehnt
wurde. Ein Regierungserlaß vom 27. September 1897 verlieh
ihm noch den Titel eines Geheimen Oberregierungsrats.

Der vielseitigen beruflichen Beanspruchung war die Gesundheit
Rüdt von Gollenbergs auf die Dauer nicht gewachsen, und so erlag
er im 63. Lebensjahr, am 14. Januar 1900, einem Herzschlag. An seiner
Bahre trauerten die Witwe, ein Sohn und eine Tochter. Am
Familiensitz Hainstadt fand er seine letzte Ruhestätte.

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