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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
35. Heft: 45 Jahre, 1910 - 1955.1955
Seite: 142
(PDF, 63 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1955/0144
Schloß Ortenberg*)

Von Franz Vollmer

Geschichte der Burganlage bis zur Neuerbauung durch Eisenlohr

Die in Spornlage12") angelegte Burg der Zähringer dürfte sich im
wesentlichen auf die heutige Oberburg beschränkt haben. In den
großen Bossenquadern des Unterbaues des Bergfriedes, des „Schimmels
", und der oberen Ringmauer östlich davon sind Reste der ältesten
Burganlage erhalten. Ein in den granitenen Untergrund eingeschnittener
Halsgraben sicherte die Burg gegen die östliche Bergseite
und bremste hier den feindlichen Angriffsschwung. Im Bürginnen
! selbst erhob sich an seiner heutigen Stelle der „Schimmel",
westlich davon nahmen die Wohngebäude die heute vertiefte westliche
Hälfte des oberen Burghofes ein. Die Schildmauer gegen die
Bergseite war ursprünglich wohl höher, da sie die Aufgabe hatte,
die hinter ihr im Burghof stehenden Gebäude gegen Geschosse von
der Angriffsseite her zu decken123).

Wohl in die staufische Periode, also die Jahre von 1218 bis 1246,
darf die große Erweiterung der Burg nach Süden, der zweite entscheidende
Bauabschnitt, gesetzt werden. An der Stelle des heutigen
Hauptgebäudes wurde damals ein großes rechteckiges Wohngebäude
südlich von der alten Oberburg angelegt. Die Abbildungen der Burgruine
aus der Zeit vor 1830 zeigen diesen romanischen Hauptwohnbau
bis zuletzt in den Außenmauern erhalten, nur die südöstliche
Schmalseite des seit 1678 ausgebrannten Baues war teilweise eingestürzt124
). Nach 1838 wurde diese Ruine vollkommen abgetragen
und an ihrer Stelle das heutige Hauptwohngebäude errichtet.

Ebenfalls in staufischer Zeit oder wenig später wurde südwestlich

*) Siehe „Ortenau", 34. Heft 1954.

1M) R. G r a d m a n n , Das ländliche Siedlungswesen des Königreichs Württemberg. Stuttgart 1913.
S. 70 f. (Forschungen zur deutschen Landes- und Volkskunde 21, 1.) — C. Storni, Zur deutschen
Burgenforschung. S. 129.

L N a e h e r , Die Ortenau, insbesondere deren Burgen, Schlösser, Klöster, Festungen und bedeutendste
Baudenkmäler. Lahr 1888. S. 10.

Nachweise der Abbildungen bei S i e f e r t , Die Ortenau im Bilde. (Die Ortenau. 12. S. 102 ff.
nr. 711 ff.) ■— Diese Bilder zeigen, daß der frühere Bau keine Ecktürme hatte (gegen Wingenroth,
Kunstdenkmäler Baden. VII. Kreis Offenburg, S. 532 ff., und E. Batzer, Stein zu Ortenberg. S. 15).

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