Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 519,m
Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
35. Heft: 45 Jahre, 1910 - 1955.1955
Seite: 151
(PDF, 63 MB)
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alten Baumbestandes sind gefallen, die vorgeschobene Bastion und
der äußere Burggraben sind teilweise eingeebnet worden. Ein neuer,
nüchterner und rein praktisch gerichteter Wille hat hier den Schloßberg
tiefgreifend verändert. Die Schloßbauten selbst zeigen dagegen
noch allenthalben bedenkliche Zerstörungs- und Zerfallserscheinungen
, die nach durchgreifenden Sicherungsarbeiten rufen.

Nach fast 800 Jahren Bestehens bemüht man sich, dem Schloß
Ortenberg auch in einer nüchternen und unromantisch denkenden
Zeit eine sinnvolle Aufgabe zuzuweisen. Noch scheint die Diskussion
um das weitere Schicksal der Burg nicht völlig abgeschlossen zu sein.

Daß man in ihrem Verlaufe das Schloß Ortenberg nicht nur als
ein nach Wohnräumen und Nutzfläche zu berechnendes Wertobjekt,
sondern als Zeugen einer gemeinsamen ortenauischen Vergangenheit
betrachte, ist eigentlich eine Verpflichtung, die uns Heutigen
die Geschichte dieser alten Reichsburg auferlegt.

Schloß und Burg Triberg

Von Karl L i e n h a r d

Die Burg Triberg, in Urkunden auch ,,Veste" und Schloß genannt,
lag auf einem Hügel der Stadt, von welchem aus gleichermaßen die
drei Täler der Stadt, das Prisen-, Schonach- und Gutachtal, beherrscht
wurden. Dieser Hügel war nach Osten, Norden und Westen stark
abfallend, während nach Süden, selbst wenn man sich die wohl erst
später angelegten Gärten wegdenkt, der Abfall nicht so stark war.
Von dem Schloß bzw. der Burg Triberg ist nichts mehr vorhanden,
als der Platz und einige Mauerreste. Im Jahre 1934 wurde mit Ausgrabungen
begonnen, welche aber leider im Jahre 1939 durch den
Krieg unterbrochen wurden. Durch diese Ausgrabungen konnte wohl
ein Teil geklärt werden, aber eine endgültige Festlegung des Grundrisses
der Burg kann vorläufig noch nicht erfolgen.

Es dürfte aber als feststehende Tatsache betrachtet werden, daß
Burg und Stadt schon um 1200 bestanden haben. Nach einer Notiz
im Triberger Pfarrarchiv schenkten die Freiherrn von Hornberg
(Althornberg) schon ums Jahr 1200 dem Kirchlein in Triberg Güter
in Bad Dürrheim. Die Burg war ursprünglich lange Jahre die Residenz
der Ritter, der Pfandherren und deren Obervögte Sitz und Dienst-

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