Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 519,m
Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
36. Heft.1956
Seite: 6
(PDF, 67 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Regionalia

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1956/0008
In der von dem Baden-Badener Pianisten Häusler mit Musikstücken aus
dem „Musikalischen Parnaß" des „badischen Bach" Johann Kaspar Fischer ausgezeichnet
umrahmten Festsitzung sprach der Schriftsteller, Journalist und Historiker
Rolf Gustav Haebler über die Bäderstadt Baden um die Wende des
Jahres 1500. Der Redner ging vom Einzug des Markgrafen Christoph I. in das
Neue Schloß gegen Ende des 15. Jahrhunderts aus, beschrieb das damalige städtebauliche
Bild mit seinen verwinkelten Gäßchen, Stadtmauern und Toren, aber
auch mit seinen Bädern und Herbergen, die schon damals der Stadt des Gepräge
gaben. Es ist nachweisbar, daß bereits um 1500 eine weitgehende Gewerbe- und
Handelsfreiheit bestand, bedingt durch den Badebetrieb. Jährlich kamen damals
etwa 3000 Kurgäste nach der Bäderstadt. Die Stadtverwaltung erwähnt auch schon
eine Kurtaxe, auch ein Kurdirektor sei bereits tätig gewesen. Mit der Wiedergabe
von Glossierungen zeitgenössischer Dichter illustrierte der Vortragende ein
anschauliches Bild vom Badeleben der damaligen Zeit. Da Haebler lebendig schilderte
und einige ironische Bemerkungen zu einst und jetzt einstreute, folgte man
mit Vergnügen seinen Ausführungen.

Nach dem Mittagessen, das im ehemaligen Gymnasium des Jesuitenkollegs eingenommen
wurde, begab man sich zur Besichtigung des Geschichts- und Armeemuseums
ins Neue Schloß, wo Oberst Blankenborn die Besucher durch die
vielen Säle mit einer Fülle historischen Stoffes, seinem ureigensten Werk, führte.
Ein Zusammensein im Fürstensaal der Bahnhofgaststätte beschloß die anregende
Tagung.

Aus den Mitgliedergruppen

Bei strahlendem Sonnenschein wurde am 30. Oktober 1955 in Eckartsweier die
Gedenktafel am Geburtshaus des Geschichtsschreibers des Hanauerlandes Fr.
Johannes B e i n e r t enthüllt. In Anwesenheit der Familienangehörigen, von
Freunden und Mitgliedern des Historischen Vereins und des ganzen Dorfes zeichnete
Oberlehrer Gräßlin, Kork, den Lebensweg des Erziehers und Forschers.
Studienrat M e c h 1 e r , Kehl, würdigte sodann das heimatkundliche Schaffen
Beinerts. Sein 1909 erschienenes Werk ist bis heute nicht überholt, jeder Hanauer
Heimathistoriker wird sich bei seinen Forschungen auf dieses Werk stützen müssen
. Aus tiefer Liebe zur Heimat ist dieses Standardwerk geschaffen worden. Die
schlichte Gedenktafel, die Herr Mechler im Anschluß an seine Darlegungen enthüllte
, trägt die Inschrift: In diesem Haus wurde geboren Johannes Beinert, der
Geschichtsschreiber des Hanauerlandes, 1877—1926. Beinert ist am 16. Juli 1916
an der Somme gefallen.

Am 21. November 1955 fand im Gasthaus zum „Hirschen" in Zell a. H. auf Einladung
der Ortsgruppe Zell des Historischen Vereins in Verbindung mit dem
Schwarzwaldverein die Einweihung einer Scheffel-Emma Heim-Gedächtnisstube
statt. Den Vortrag hielt Herr Dr. W. Zentner von München. Der Redner hatte
die Güte, dem Verein sein Manuskript für die „Ortenau" zu überlassen.

Eine Exkursion der Ortsgruppe Offenburg ins Unterelsaß brachte einen vollen
Erfolg, alle waren hell begeistert. Es kamen auch Neuanmeldungen.

Anläßlich des 50jährigen Bestehens der neuen Pfarrkirche in Oberachern berichtete
Rektor Eugen Beck, Obmann der Ortsgruppe Achern, in der abendlichen
Festveranstaltung aus der tausendjährigen Geschichte der Pfarrei.

Veranstaltungen des Zweigvereins Kehl: Heimatgeschichtliche Vorträge in
Scherzheim, Memprechtshofen und Lichtenau, Führung durch Alt-Straßburg, Besichtigung
der Klosterkirche Schwarzach mit anschließendem Vortrag über die
Klostergeschichte durch Herrn Hauptlehrer Smets, Schwarzach; am 19. März
Lichtbildervortrag über die Vergangenheit Kehls durch Herrn Studienrat Mechler,

6


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1956/0008