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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
36. Heft.1956
Seite: 52
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möchte, um einiges daran zu fördern. Was ich ernstlich dafür zu thun beschlossen
habe, wird sich erst nach einigen Jahren kund thun. Was ich daher hier sage
und rüghe, ist, aus der reinsten Absicht geflossen, Sie zu veranlassen, dem Buch
noch mehr Vollkommenheit zu geben in allem dem es fähig ist. Ich wollte hier
eine Anzeige davon machen, allein ein anderer, kenntnisreicher Professor ist
mir darinnen zuvorgekommen.

Die Einrichtung, glaube ich, sollte z. B. noch folgendes aufnehmen.

1. Sollte womöglich jedem bedeutenden Orte Breite und Länge beigegeben
werden, und die Meereshöhe. Wild (in Mühlheim hat viel dafür gethan, auch
. . . [unleserlich] . . .).

2. Sollte von jedem Ort die Himmelsgegend in Bezug auf einen größeren Ort,
Stadt angegeben werden. Ich habe bemerkt, daß Sie hierin manchmal irre
geworden sind. Z.B. bei Karlsruhe heißt es, es liegt lVa Stunden westlich
vom Rhein, da es doch östlich liegt. Der Abstand eines Ortes von einem
Hauptort ist in Stunden anzugeben.

3. Wappen und zwar ausführlich blasoniert, weil daraus sehr viel Geschichtliches
abzuleiten ist. Wappen von Städten und Landschaften, Gauen und
Marken, Klöstern, selbst Dorfzeichen, deren ich mehrere bedeutungsvolle
kenne. Auch die Angabe der Farben.

4. Mundart ob schwäbisch, schwitzerisch oder rheinisch; dieses spricht man
in der Ebene, jenes schon auf dem Schwarzwald zwischen Freiburg und
Schaffhausen; das erste nur über der Wasserscheide des Schwarzwaldes nach
Osten. Vielleicht könnte man die Pfälzer Mundart unterscheiden und unter-
theilen?

5. Die alten deutschen Namen sind auf alphabetisch nach der Ordnung aufzuführen
. Oft kommen unter größten Rubriken dergleichen vor, man weiß
nicht, wo sie liegen, wie sie jetzt heißen, und kann sie daher nicht nachschlagen
; dergleichen sind zu hunderten im Buch. Z.B.Elgersweier bei Elgrad-
wier, Heribodsheim bei Herbolzheim, Chenigenbach bei Kenginbach jetzt
Gengenbach, diese und dergleichen noch viel schwerer zu findende, ganz
abweichende: Busclingen bei Bislingen gar Vahcinhoben bei Biezighofen,
Podona, Eriboldszell.

6. Womöglich Ableitung dieser Namen. Sinn der vielleicht zusammengesetzten
Theile. So heißt am Bodensee der Corvus glandarius Jäck, daher (Josurjäck).

7. Römische Namen, die fast überall fehlen, nicht blos beizugeben, sondern
auch im Alphabet aufzuführen.

8. Ermittlung der römischen Ortsnamen in Alemanien während jener Herrschaft
. Z. B. Lupodunum, Tarodunum, Uturtee (?) sehr wichtig und die Decu-
maten. Der Bach Nümagen kommt wohl nicht von Noviomagnus, eher ist es
Neun/magen, dafür spricht Drei/sam.

9. Abgekommene Orte müssen doch noch aufgeführt werden. Ohne dieses ist das
Buch kein Erleichterungsmittel für die alte Geschichte. Auch die alten C o m i -
latus und ihre Gränzen sind erzumitteln.

10. Da es nicht blos ein geographisches Lexikon sein soll und ist, so müßten
auch die Familiennamen, welche Besitzungen als Schlösser und ein Land
haben, aufgeführt werden, wenn es auch gleich von dem Schloß verschieden
ist. Z. B. Andlau, Halmenberg, Kageneck, Herr von Baden, Brandenstein usw.

11. Auch die ausgestorbenen Häuser sind aufzuführen.

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