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f. Müller
Herbey! Herbey, ihr Männer all!
ich komme von Tripstrill,
zu trösten euch für diesesmal,
da ich euch zeigen will,
wie meine Mühl a^uf einen Sprung,
was alt ist, machet wieder jung;
herbey, herbey, herbey.
2. Weber
Ach lieber Meister Cyprian,
da bring ich meinen Wust;
wenn deine Kunst soll gehen an,
ein Tag lang fegen mußt!
So nimm dann die Runkgunkel mein
in die kunstreiche Mühl hinein,
ich bitt, ich bitt, ich bitt.
3. Müller
Ganz recht! ganz gerne dien ich dir
und mach mir draus ein Ehr.
So bring nur deine Alte mir
zu meiner Mühle her!
Es gschieht dir nichts, sey unverzagt,
schon viele haben es gewagt;
nur her! nur her! nur her!
4. Müller
Allo! mein Mühlrad! wie der Wind
dich hurtig trill herum!
Nimm sie nur wacker bei dem Grind,
die ganz Natur kehr um!
Mach, daß sie sauber, jung und fein
aus einer alten Hex erschein.
Allo! Allo! Allo!
5. Weberin
Sieh! ich bin jung, hübsch, fein, charmant.
Weber
Jezt, jezt ist gholfen mir!
Weberin
Du wirst von mir nicht mehr erkannt;
ey bhüt mich Gott vor dir!
Um einen Cavalier ich buhl;
ich brauche keinen Weberstuhl.
Geh, Weber! Flieh von mir.
6. Weber
Das ist bey tausend schlapprament
ein nagelneues Gfriß!
Hans Wurs*
Hättst bald, mein Weber, d'Naß verbrennt,
host gmoyt, sie sey dir gwiß.
Titelblatt des Fasnetspieltextes
„Die Weibermühle"
Weber
Einmal ich hab sie theur erkauft.
Hans Wurst
Spring nohi, daß sie it vertlauft!
Weber
I will, i will, i will.
7. Schneider
Komm her, mei lieba Durathä!
Komm für das letzte Gricht!
Wenn i dir schon neu Pietz aufnäh
uf dei verrunzlets Gsicht,
so ist, wenns sagen därf, mit Gunst,
all meine ganze Schneiderkunst
umsunst, umsunst, umsunst.
8 Müller
Der Sach soll bald geholfen seyn,
was braucht es Klagen viel,
wenn du nur flickst die Hosen mein
so gieb sie in die Mühl!
Schneider
Ich gieb sie dir aufs Gwissen dann.
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