Freiburger historische Bestände - digital

25. Weib

Was wehrst di lang, du Eselskopf,
i bring dir Gut und Geld.

Hans Wurst
Oi mol, des will mir it in Kopf,
as lacht di ganze Welt.
So sag mir do au, wer du bist.

Weib

I d'Mutter bi vom Antichrist
Hans Wurst

Au weh! Au weh! Au weh! )
Weib BeY,de

zuglei

So komm! So komm! So komm! )

Chor der Männer
Adieu, ihr Herrn! Nun nehmts vorlieb
mit unserm Weiberspiel,
so lustig euchs die Zeit vertrieb,
lernt man dabey doch viel!

Man lernt, wie zu der Weibertreu
die Schönheit oft gefährlich sey,
manch wünschen Narrethey.

Hans Wurst
Ja, ja, man lernt und ich lern auch,
der Guckuk hol die Lehr:
ich lernt der itzgen Weltgebrauch
und weiß nun immer mehr,
daß List, Betrug, Spitzbüberey
itzt überall gewöhnlich sey;
die Schönheit Narrethey.

Chor der Weiber
Adieu, ihr Frauen, nehmts vorlieb
mit unserm Weiberspiel,
so lustig euchs die Zeit vertrieb,
lernt man dabey doch viel!
Man lernt, wie zu der Männertreu
die Schönheit nur der Antrieb sey,
ihr Lieb nur Heucheley.

2th. März 1803.

Obigen Text stellte der Besitzer
, H. Hansjörg Straub,
die Melodie stellte die Stadtkapelle
Wolfach nach der
Aufzeichnung ihres früheren
Dirigenten E. Lang zur Verfügung
. Herrn Straub sowie
dem derzeitigen Stadlkapellmeister
E. Belli sei
hierfür herzlich gedankt.

Nebenstehend eine Seite aus
dem Textbüchle
,,Die Weibermühle"

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