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volzogener Verrichtung". Mit der „aigenthumblichen" Überlassung
war das Privileg verbunden, daß das Dorf „weder itzt noch inskünftig
der Landvogtey Ortenau, sondern immediate und alleinig dem
ober- und vorderösterreichischen Weesen unterworfen sei". Ferner
Franz Xaver Frhr. v. Neveu,
Fürstbischof zu Basel
erhielt Oberst von Neveu das Patronatsrecht über die Pfarrei Windschläg
und das Hühnergeld (Fastnachts-, Ernte- und Herbsthuhn)
von allen Untertanen der Landvogtei (ausgenommen das Gericht
Achern). So hatte Carl von Neveu in der Ortenau eine neue Heimat
gefunden. Er verstand es auch, seinen Besitz zu mehren. Im Jahre
1661 verkaufte der Straßburger Bürger Harnister an ihn das Gültgut
in Durbach-Unterweiler mit der Weilermühle. Im Jahre darauf
erwarb er in Offenburg das Baumannsche Haus bei dem Neutor
(heute Hauptstraße 64 und Wolkengasse 1). In den folgenden Jahren
gingen mehrere Äcker in der Ortenberger Gemarkung in seinen Besitz
über. Dazu kamen zwei Rebhöfe am Fuße des Ortenberger
Schlosses. Carl von Neveu war ein tatkräftiger Landvogt. Während
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