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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
36. Heft.1956
Seite: 177
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Silbermannorgel

Aufn.: W.Smels: Scttmarzadi

seitwärts je in einer Volute öffnet; darüber wächst gleichsam aus
dem Schild der eingelegte Rundstab und der nach oben abschließende
Bogen. Ganz überraschend haben die Chorschranken zu Bamberg
denselben Steinschild, dem die Bögen entwachsen; viermal ist sogar
das Volutenmotiv verwendet. Diese Parallele verstärkt die Vermutung
, daß beim Schwarzacher Münsterbau Bamberger Steinmetzen
tätig waren.

Bald über den Arkaden schließt die schöne Hausteinwand mit
einem kräftigen Gesims ab. Was nun folgt, ist der große, ungegliederte
Raumblock der Hirsauer Schule ohne jedes Um- und
übergreifen einer Einwölbung. In diesem flachgedeckten Raumblock
fand die Cluniazenser Reformforderung nach herber Einfachheit
wohl ihren wirksamsten und ergreifendsten Ausdruck. Das namenlos
schlichte Mittelschiffbild von Alpirsbach und von der Schottenkirche
zu Regensburg, sowie ein diesbezüglicher Hirsauer Stich von
1700 und ebenso die Ruine von Paulinzella sprechen eine unmißverständliche
Sprache — einen tiefen, alles Geistlose ablehnenden und

12 Die Ortenau

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