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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
36. Heft.1956
Seite: 207
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Rhodt, auf dem Berg die Riedburg, darunter Schloß Ludwigshöhe

Ans ..Mein Heimatland" 1952

von wo seine Gemahlin Elisabeth von Bayern einen Lustritt nach der Reichsburg
Trifels machen wollte. Dies hatte Hermann von Rietberg, der dem König feind
war, erfahren, und als die Königin am Fuße der Rietburg vorüberzog, überfiel sie
der verwegene Ritter und brachte die Königin und ihr ganzes Gefolge auf seine
Burg. Den Gefangenen nahm Hermann von Rietberg allen Schmuck und sämtliche
Kleinodien ab. Dieser Streich konnte natürlich nicht gut ausgehen. Herzog Ludwig II.
von Bayern zog mit Streitmacht vor die Burg und erzwang die Übergabe sowie
die Freilassung der Gefangenen. Hermann von Rietberg ging seiner Burg wegen
Landfriedensbruch verlustig und starb im Elend. Dichtung und Sage haben sich
dieses Vorfalles bemächtigt. Nach einer anderen Überlieferung ereignete sich der
Überfall schon bei Oggersheim, und die Königin war unter dem Geleit des Grafen
Adolf von Nassau auf dem Weg zu ihrem auf Trifels weilenden Gemahl.

Bald nach diesem Ereignis starben die sich von Rietberg nennenden von Ried
aus; die Rietburg war als Reichsfeste an verschiedene Besitzer gekommen, bis sie
schließlich an das Hochstift Speyer gelangte. Im Dreißigjährigen Krieg wurde die
Burg zerstört. Im Jahre 1291 wird noch ein Gütertausch zwischen dem Kloster
Niederschönfeld (heute Philippshalden bei Dürkheim) und den von Ried erwähnt.
(Pegesten Pfalzgrafen I. Nr. 1230.)

In der Ortenau selbst taucht 1414 ein Hans (richtig Heintz) von Ried auf,
der mit den Edelfreien von Rappoltstein in Fehde steht (Rappoltsteiner Urkunden-
buch III Nr. 114), und 1428 sagt Kraft von Dürrmenz im Bund mit Berthold
von Ried, genannt Schüchmacher, zu Achern, auf der Seite des Markgrafen
Bernhard I. von Baden der Stadt Straßburg ab. (Regesten Baden Bernhard I. 4146.)
Person und Beiname des Berthold von Ried sind nicht ohne weitere geschichtliche
Unterlagen zu klären.

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