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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
36. Heft.1956
Seite: 210
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1956/0212
Dr. Georg Bernhard (v) Ried,

mit dem als erstem die Ortenauer Stammfolge gesichert beginnen
kann, die ihre Herkunft nach dem erwähnten Ritterschafts-Memoriale
auf die pfälzisch-wasgauische Familie zurückführt. Dieser Dr. Georg
Bernhard (v) Ried wird auch als Mitherr von Niederotterbach bei
Bergzabern (Pfalz) bezeichnet9).

über die Herrschaftsverhältnisse von Niederotterbach im einzelnen
des 17. Jahrhunderts versagen die Archivalien im Staatsarchiv Speyer,
wie auch des Dorfs selber und der Pfarrei. Es waren in dem Ort damals
hauptsächlich die Holzapfel von und zu Herxheim begütert,
von denen die von Ried, wie ein dürftiges Aktenstück 1682 berichtet
, Besitz erwarben. Die Holzapfel hatten auch in der Ortenau ein
Gut bei Wolfhag (Oberkirch), das sie 1622 an das Kloster Allerheiligen
verkauften.

über Geburt und Jugend Georg Bernhards, vermutlich
eines Nachkommens des 1510 genannten Hans von Ried gleichen
Wappens, ist bis jetzt nichts Näheres bekannt. Er hatte um 1680 ein
Angebot, in fürstlich-bischöfliche Dienste zu Würzburg zu treten.
Da er sich in seinem Arbeitsgebiet wie Inquisitionen, Abhörung von
Rechnungen usw. in der badischen Grafschaft Sponheim besonders
bewährte, schlug der Badische Geheime Rat dem Markgrafen Ludwig
Wilhelm vor, sich über die Person des Ried am Kaiserlichen Hof
und bei dem Kaiserlichen Kommissariatsamt zu informieren und ihn
dann alsbald in badische Dienste zu nehmen. ,,Es will sich aber", so
heißt es in dem Vortrag weiter, ,,bei dieser Aufnahme einige Dif-
ficultät in dem erzeigen, daß er Licentiat Riedt als ein Advokat
und in verschiedenen Commissionen sich wohl gebrauchen lassen,
denen älteren Cammer-Rathen nit gern nachgehen wollte, so könnte
aber unsers untertänigstes Ermessens diesem solchergestalten abgeholfen
werden, wann demselben der Titel und Praedicat eines Vice-
cammerdirektors erteilt würde. Jedoch stehet alles zu Ew. Durchl.
gnädigster Disposition, und will man deroselben gnädigste Erklärung
so ehnter erwarten, damit er Lic. Riedt nit etwan bey eingetretener
Verzögerung sich anderweitig engagiren möchte." (Akten Baden
Generalia 6970 GLA.)

a) Niederotterbach erscheint schon 992 in einer Schenkung Kaiser Ottos III. an das Kloster Seiz.
1101 hat das Weidenstift Speyer zwei Huben daselbst. Im Mittelalter Ortsadel, 1456 an Kurfürst
Friedrich den Siegreichen von der Pfalz gekommen, gehörte das Dorf zur Pfalz-Zweibrückener Herrschaft
Guttenberg, Der Ort war früher geteilt: Der Teil rechts des Otterbaches gehörte der Abtei
Weißenburg (Schöpflin, Alsatia dipl. II 441), der linke Teil zum Amt Guttenberg, obere Gemeinschaft.

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