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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
36. Heft.1956
Seite: 211
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1956/0213
Noch im Februar 1681 war Georg Bernhard (v) Ried zu Kreuznach
und Trarbach beschäftigt mit einer Inquisition gegen den Amtskeller
von Castellaun, als er von der Baden-Badener Regierung die Weisung
zur Heimkehr erhielt.

Seine Ernennung zum Rat und Vizekammerdirektor mit 600 fl. Gehalt
war erfolgt, und er sollte nun der Hofkammer vorgestellt werden
, „auf daß er von männiglich darfür erkennet und respectiert
werde". Nachdem der Kammerdirektor Dr. Johann Ried im Mai des
Jahres 1681 nach Kempten abgegangen war — der Markgraf hatte
den Fürstabt von Kempten um Verschiebung der Abreise von zwei
bis drei Wochen gebeten, damit Ried noch einige notwendige Relationen
ablegen konnte —, wurde der Vizekammerdirektor sein Nachfolger
. Im Juni 1681 erscheint Georg Bernhard (v) Ried schon als
Kammerdirektor, gegen den eine Klage durch Joh. Pfeffer von Castellaun
bei der Regierung erhoben wurde, weil er über Pfeffer eine
schwere Zollstrafe von 200 Reichstaler verhängt und auch die Pfändung
veranlaßt hatte, so daß dem Mann fast alles genommen war
und er im Exil leben mußte. Der Kammerdirektor erhielt die Klage
zur Verantwortung zugeschrieben, der Ausgang ist nicht bekannt.
Damals stand Joh. Christoph von Greiften als Präsident der Hofkammer
und als ein bedeutender Staatsmann in badischen Diensten
(1671—1707) an der Spitze der Regierung10), die von Markgraf Ludwig
Wilhelm (Türkenlouis) während dessen Abwesenheit im Türkenkrieg
mit großen Vollmachten eingesetzt war.

Der ,,hochwohledle, gestrenge und hochgelehrte Herr Doktor,
fürstlich Markgräflicher Badischer Hof rat und Kammerdirektor" zu
Baden-Baden, Georg Bernhard (v) Ried selbst führte nach vorhandenen
Archivalien, obwohl Inhaber adeliger Lehengüter, nicht immer
das Adelsprädikat „von", dessen sich seine Söhne und Nachkommen
stets bedienten. Vermutlich erfolgte zu jener Zeit oder unter
seinem Sohn Ludwig Anton eine Erneuerung oder Bestätigung
des alten Adels, worüber jedoch, wie auch über eine Neu-Adelsver-
leihung im Adelsarchiv zu Wien keine urkundlichen Unterlagen
vorliegen.

Am 3. Februar 1682 vermählte sich Georg Bernhard (v) Ried mit
Maria Theresia Grünlinger (geb. 7. April 1661), Tochter des
Kaiserlichen Hauptmanns und badischen Amtmanns der Herrschaft
Staufenberg in der Ortenau Johann Carl Grünlinger und dessen Gat-

"J Aloys Schulte, Markgraf Ludwig Wilhelm von Baden (1901).

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