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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
36. Heft.1956
Seite: 217
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1956/0219
Geschichte jener ereignisreichen Kriegszeiten in der Ortenau und
über den Zustand der Herrschaft Staufenberg, die 1700 wieder in
Markgräfliche Verwaltung überging, nachdem das Lehensverhältnis
mit Herrn von Greiften gelöst worden war. Grünlinger, dessen Haus
und Nebengebäude in Durbach nach der Plünderung noch in Brand
gesteckt wurden, wobei aller Hausrat und die Briefschaften verlorengingen
, flüchtete mit den Seinen zu seinem Schwager, dem Amtmann
von Bodeck in Oberkirch, wo er mehrere Wochen verbleiben mußte.
Im folgenden Jahr begann Grünlinger den Wiederaufbau seines Anwesens
im Dorfe Durbach, während er wieder auf Schloß Staufenberg
wohnen konnte.

Grünlinger starb 1712 auf Schloß Staufenberg. Für seine Jahrtagsfeier
hatte er je 50 fl. in die Pfarrkirche St. Heinrich zu Durbach und
in die Liebfrauenkapelle zu Nesselried legiert. Es wurden 100 Totenmessen
für ihn gelesen, 32 in Durbach, je 24 bei den Kapuzinern in
Offenburg und Oberkirch, 12 bei den Franziskanern in Offenburg
und 8 bei den Kapuzinern in Oppenau. Die von Riedschen und
Demuthschen Enkelkinder Grünlingers traten als Erbinteressenten
neben der Witwe mit ihren eigenen zwei Töchtern17) auf. Von den
Riedschen Kindern, die auf Staufenberg aufwuchsen, starb Maria
Francisca am 12. August 1736 ledig in Durbach, Ludwig Anton und
Georg Heinrich werden beim Tode ihres Großvaters 1712 als Fähnriche
im Gräflich-Enzbergischen Regiment genannt. Georg Heinrich,
der noch 1743 als Major in venetianischen Diensten stand, erscheint
später nicht mehr in den Familienakten. Näheres über sein Leben
und seinen Tod ist nicht bekannt.

Ludwig Anton von Ried,

geboren um 1685 zu Baden-Baden, blieb der einzige Vertreter der
Familie in der Ortenau. Er schrieb sich stets

Louis Antoine de Ried.

Seine militärische Laufbahn, die im Kreisregiment von Enzberg begann
und den jungen Offizier in die Verteidigung der Stollhofener

") l. Angelika Antonetta Grünlinger, geboren 15. Juli 1694, vermählt als zweite Frau mit Franz
Josef Schweinhuber, badischer Amtmann zu Baden-Baden, der seit 1723 die Ullenburg bei Oberkirch
und etliche Rebhöfe zu Durbach besaß. Als Amtmannswitwe bezog sie 1754 ein Gnadengehalt von 100 11.
in Geld und 2 Malter Korn nebst 3 kleine Ohm Wein.

2. Genoveva Grünlinger, Ehefrau des Johann Baptist Fischinger zu Durbach. Als Witwe genoß sie
ein Gnadengehalt von 3 Maltern Korn und 2 kleinen Ohm Wein. 1754 befand sie sich im Spital zu Baden-
Baden als ..eine sehr bedürftige kränkliche und erbarmungswürdige Wittib".

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