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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
36. Heft.1956
Seite: 221
(PDF, 67 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1956/0223
hatte Ludwig Anton von Ried
das ritterschaftliche freiadelige
Grünlingersche Gut im Hes-
pengrund, den sogenannten
Bäuerlinshof bei Durbach
, für 2200 fl. übernommen,
auf dem eine langjährige Rittersteuerlast
ruhte, mit der er
noch 1757 im Rückstand war
und die sich auf 225 fl. belief23).
Wie schon 1747 suchte Ludwig
Anton im Jahre 1758 um einen
„erklecklichen Nachlaß und
Zahlungstermin von vier Monaten
" nach mit der Begründung
, „daß er dem löblichen
Ritterkreis in vorigen Kriegszeiten
viele Gefälligkeiten ge-
than und unter anderm auch

ii) Die Bezeichnung *H e s p e ng r u n d tritt
erst im 17. Jahrhundert auf. 1524 lautet sie
noch Herspachgrund und Hersthbachgrund,
1592 auch Herschbachgrund.

Der Bäuerlinshof, so genannt nach
einem früheren Besitzer, dem Metzger Joh.
Bäuerlin von Oberkirch, ursprünglich im Besitz
von Schauenburg und Rehm, Oberkirch,
gehörte seit 1671 dem bekannten Doktor und
Leibmedicus Küffer von Straßburg, einem
Großgrundbesitzer im Renchtal und Durbach.
Die Erben Küffers cedierten 1684 an Amtmann
Grünlinger den Bäuerlinshof für eine Schuld
von 26!8 fl. Kapital und Zinsen zu 1500 fl. und
Barzahlung von 1100 fl. Der Hof zinste damals
1 Pfund 4 Schilling an Geld, 2 Kappen,
4 Hahnen und 2 Hühner.

Im Hespengrund stand damals noch die
Wallfahrtskapelle St. Florian , die 1785 durch
die Maßnahmen Kaiser Josephs II. stillgelegt
wurde. Das Wallfahrtsbild des hl. Florian,
des Schutzpatrons gegen, Feuersgefahr, wurde
in die Kirche von Durbach überführt. Die Kapelle
zerfiel nach und nach. Sie stand am
Wege nach Illental, wo heute ein Bildstock
die Stelle bezeichnet. Gestiftet und erbaut
war die Kapelle im Dreißigjährigen Krieg
von Markgraf Wilhelm von Baden-Baden. Der
Amtmann von Staufenberg hatte einst die
Aufsicht über die Wallfahrtskapelle, wie auch
über die Schloßkapelle St. Georg.


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