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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
36. Heft.1956
Seite: 223
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1956/0225
ritterschaft Ortenau gibt das schon erwähnte Memoriale des Direktoriums
vom 7. Mai 1762 Aufschluß. Hiernach suchte Ludwig Anton
von Ried, General der hochmögenden Generalstaaten, beim Direk-
torial-Konvent der Ortenauer Ritterschaft für sich und seine vier
Söhne:

Franz Carl, französischer Obristleutnant,

Joseph, General in K.K. österreichischen Diensten,

Louis, Obristleutnant in holländischen Diensten,

Heinrich, Rittmeister im K. K. Löwensteinischen Kürassier-Regt.

sowie deren Nachkommen ,,um Wiederaufnahme in das Consortium
personale der frei ohnmittelbaren Reichsritterschalt des Ortenauischen
Bezirks nach und gleichzeitig die Familie des iuris voti et sessionis
bei den Tagungen und aller übrigen Rechten und Praerogativen teilhaftig
werden zu lassen".

Nachdem der älteste Sohn Franz Carl für sich und seinen achtzigjährigen
Vater Ludwig Anton sowie seine Brüder den Pflichten-Eid
auf das übliche statutum votantium abgelegt hatte, wurde dem Gesuch
„per modum reassumtionis (Wiederaufnahme) plenissime" entsprochen
und die Urkunde sub sigillo Directoriali ausgefertigt, unterschrieben
und mit Beidruckung der angeborenen Petschaften bekräftigt
. Gleichwohl hat sich die endgültige Rezeption, wie die Ritterschaftsprotokolle
ausweisen, noch bis 1765 verzögert, bis die nötigen
Dokumente und Ahnenproben sowie die üblichen Zustimmungen
der andern Ritterschaftskantone vorlagen. Von da an führten die
von Ried als zur Ritterschaft gehörend kraft ihrer Besitzungen das
Freiherren-Prädikat und erscheinen erstmals auf dem Ortenauer Rit-
lerschaftstag vom 13. bis 17. Mai 1766, der nach fünfzehnjähriger
Pause zu Kehl20) im Wirtshaus zum Adler abgehalten wurde, als
stimmberechtigte Mitglieder unter den 25 anderen Adelsgeschlechtern
der Ortenau.

Ludwig Anton von Ried war seit etwa 1712 in erster Ehe mit Maria
Johanna von Mayer (f 26. März 1745 zu Offenburg), Tochter des
Hilarius von Mayer27) und der Maria Barbara, geborene von Viech-

!*) Die Ritterschaftskanzlei Ortenau war bis 1790 in Kehl, dann in Olfenburg, wo die Ritterschaft
ein Haus erworben hatte, das heutige Landgericht in der Rittergasse, erbaut im 18. Jahrhundert von
Matthias Fuchs für den Reichs-Schultheißen von Rienecker.

") Das Wappen dieser Familie von Mayer ist: Schild senkrecht geteilt, links eine Pflugschar, rechts
eine Lilie. (Enthalten in der Adels-Aufschwörung der Antonia Alexandrine von Blittersdorf, vermählte von
Ritz. (Generallandesarchiv Karlsruhe.) Vgl. Jahrbuch Adler VII 1897 Seite 142, Familie von Blittersdorf.

Es handelt sich um die 1606 geadelte'Familie Mayer (Georg, Kgl. span. Hofdiener, und seine drei
Brüder), die seit 1627 das Prädikat von Wallerstein führt und heute noch in den Zweigen Marnegg
und Ahrdorf besteht.

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