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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
36. Heft.1956
Seite: 253
(PDF, 67 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1956/0255
Max Rieple, Bodensee-Sonette, erschienen in der Silberdistel-Reihe,
herausgeben von Dr. K. F. Müller bei Moritz Schauenburg, Lahr.

Ein niedliches Büchlein, dessen Dichter und Gedichte in einem Geleitwort von
Dr. Wilhelm Zentner eine in die Tiefe gehende Würdigung erfahren haben,
dem ich mir nur hinzuzufügen getraue, daß diese Lieder, geboren an den Gestaden
des heimatlichen Sees, in mir die Sehnsucht weckten nach dem See und seinem
Hinterland.

Ernst Schneider, Teufels-Flurnamen, ein Beitrag zur volkskundlichen
Flurnamenforschung im „Rheinischen Jahrbuch für Volkskunde", V. Jahrgang
1954.

Der Teufel tritt in der Sage auf als Bildner der Landschaft, aber auch als ihr
Zerstörer, als Erbauer von Mauern und Gräben, Kanzeln, Kirchen, Mühlen, Schmieden
, Burgen, Bergen, Brücken und Dämmen. Manchmal hinterließ der Teufel Spuren,
z. B. Eindruck seiner Hand oder seines Fußes, oder Steine, womit er eine Kirche
oder Kapelle zerschmettern wollte, oder einen Stein, auf dem der Teufel mit seinen
Spießgesellen Karten spielte. Also sonderbare Gebilde in der Natur verwiesen auf
den Teufel und seine vernichtende Tätigkeit und gaben dem Gelände den Namen.

Lahrer Persönlichkeiten von Prof. Chr. S ü 11 e r 1 i n , Verlag Franz
H. Stückle, Euenheim. Preis 2 DM.

über 200 Lahrer Persönlichkeiten läßt der Verfasser an uns vorbeiziehen, Leute
aus allen Ständen: Industrielle, Wissenschaftler, Handwerker, Dichter, Künstler
und Soldaten, z.B. Oberbürgermeister Altfelix, Schriftsteller Baader, Ludwig Eichrodt,
Kuno Fecht, Stadtpfarrer Förderer, Friedrich Geßler, Willi Henselmann, Christian
Jamm, Franz Krankel, Langsdorff, Liebenstein, Lotzbeck, Nestler, Moritz Schauenburg
, Alfred Siefert, Oberstudiendirektor Dr. H. Steurer, Chr. Trampler, Regierungspräsident
Dr. Waeldin und Kunstmaler Wilhelm Wickertsheimer.

Für Lahr und Umkreis, aber auch für andere dürfte das Büchlein manch Wissenswertes
bieten.

Dorf sippenbuch Kappel am Rhein, Kreis Lahr in Baden, von Albert K ö b e 1 e.
Zeichnungen von K. Fr. Kirner. Selbstverlag des Verfassers in Grafenhausen bei
Lahr. Preis 12,50 DM.

Wenn auch das Buch in erster Linie für die Leute in und von Kappel geschrieben
ist, so entbehrt es doch nicht für jeden Heimatfreund des neuen Erkennens
und Erfahrens. Die Überschriften, die aber nicht den ganzen Inhalt umfassen
können, mögen dies dartun: Schicksal an Strom und Grenze, 1. Das Land
und seine Natur, 2. Das Fürstengrab von Kappel, 3. Der heilige Fridolin predigte
den Fischern von Kappel. Aus der Geschichte der Kirche, 4. Der Friedensschluß zu
Kappel 1266, 5. Die Fischerzunft von Kappel, 6. Kriegsnot, 7. Das Dorf und seine
Bewohner, Die Kappeler Mühle, Volksschauspiel Kappel am Rhein (Naturbühne).
Wieviel Freude und Glück, gesittetes Leben und frohes Schaffen, braves Wollen
und Hoffen, schöne Erfolge und verdienter Aufstieg, aber auch Elend und Not,
Neid und Streit, Feindschaft und Verleumdung, Schuld und Sühne mögen verborgen
sein in der aufgeführten Liste der Geschlechter! Welches Schicksal werden
solche Ortsfremde hinter sich haben, von denen es heißt Soldat, Vagabund, herumziehender
Musikant oder Scherenschleifer, im Rhein oder in der Elz ertrunken?
Dazu kommen 46 namenlose Tote, die als Leichen aufgefunden wurden! Von den
Einheimischen tritt uns eine Masse Familiennamen entgegen, stark vertreten sind
die Andlauer, Armbruster, Bauer, Baumann, Beck, Bittel, Bueb, Bührle, Enderle,
Engelmann, Faißt, Gänshirt, Giedemann, Glück, Jäger, Kern, Köbele, Koch, Kölble,
Mutz, Schmid, Schwarz, Weber. Starke Ausstrahlungen erfolgten nach den Nachbarorten
Altdorf, Euenheim, Grafenhausen, Herbolzheim, Kippenheim, Lahr, Niederhausen
, Oberhausen, Orschweier, Rheinau im Elsaß, Ringsheim, Rust, dazu
Freiburg, Karlsruhe, Straßburg.

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