Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 519,m
Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
37. Heft.1957
Seite: 4
(PDF, 59 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Regionalia

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1957/0006
nach dem idyllisch gelegenen. Schwarzwalddorl Fischerbach im Hansjakobland
, das ihn nicht mehr losließ und ihm durch sein Vertrautsein
mit Land und Leuten und die Kenntnis seiner Geschichte zur
zweiten Heimat wurde. Dort erstellte er sich vor zwei Jahren ein
schönes Eigenheim, das nun seiner Witwe und seinen beiden Kindern
eine Heimstätte bietet. Leider zwang ihn eine schwere Krankheit,
schon im Jahre 1948 in den Ruhestand zu treten.

Trotz des jahrelangen Leidens entialtete der Verstorbene auf dem
Gebiet der HeimaUorschung eine rührige Tätigkeit. Als Historiker
und Biologe verlügte er über erstaunliche Kenntnisse. Der Gemeinde
Fischerbach schenkte er ein vorbildliches Sippenbuch und eine
mustergültige Heimatgeschichte. Große Verdienste erwarb er sich um
die Kaspar-Hauser-Forschung. Mit Hansjakobs Leben und Werk hat
er sich eingehend beschäftigt. Bei der Ausgestaltung des Haslacher
Hansiakobs-Museums hat er maßgeblich mitgewirkt. Zoologen und
Botaniker von Rang besuchten Karl May; denn er war ein ausgezeichneter
Pilzkenner, der 1500 Arten selbst bestimmt hat, ierner war
er mit der heimischen Flora und Vogelwelt sehr vertraut. Die Ergebnisse
seiner Forschungeen hat er in Vorträgen und Aufsätzen der
Öffentlichkeit unterbreitet. In seinem Nachlaß findet sich ein umfangreiches
Material, das auf Veröffentlichung oder Verarbeitung wartet.
Seine lyrischen Gedichte, in denen er aussprach, was ihn zutiefst
bewegte, verraten ein reiches Innenleben.

Lange Jahre war Herr May ein treues Mitglied des Historischen
Vereins. In der „Ortenau" J955 veröffentlichte er einen Beitrag zur
Kaspar-Hauser-Forschung: „Major Heinrich David Henncnhofer." Der
Jahresband 1956 unserer Zeitschrift war seine letzte Lektüre.

Karl Mays allzufrüher Heimgang hat in die Reihen der Heimatforscher
eine sehr schmerzliche Lücke gerissen. Der Historische Verein
für Mittelbaden wird ihm ein ehrendes Andenken bewahren.

Sepp Schüly, Ohlsbach


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1957/0006