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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
37. Heft.1957
Seite: 48
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Schlößchen Aubach bei Lauf, 1845

Zeichnung oon A. o. Berckholtz

langt. Ihre künstlerische Begabung wurde auf Reisen geweckt. Den ersten Unterricht
empfing sie in Karlsruhe von Louis Wagner, unter dessen Anleitung sie sich
dem Porträt zuwandte. 1848 verließ sie Karlsruhe, um im Ausland neue Anregungen
zu holen. Während es die jungen Maler 20 Jahre vorher nach Rom
gezogen hatte, pilgerten sie jetzt nach Paris; denn die französischen Künstler
waren den deutschen damals im Kolorit überlegen. So reiste auch Alexandra von
Berckholtz in die französische Hauptstadt und malte dort bei Robert Fleury.
1854 kehrte sie nach Karlsruhe zurück und arbeitete unter Richard Lauchert, der
sie auch porträtierte, Winterhalter, des Coudres und Canon. Eine Reihe von Gemälden
entstanden auf Schloß Ortenberg, wo sie sich ebenfalls ein Atelier eingerichtet
hatte. Nach dem Tode ihres Vaters siedelte sie 1865 nach München über.
Dort wirkten Liezenmayer und Lenbach und der Stillebenmaler Adam Kunz auf
sie ein. Sehr stark wurde auch der Einfluß der Genfer Blumenmalerin Theresa
Hegg. So schuf sie in den 70 er Jahren neben den Porträts viele kleine und größere
Stilleben- und Blumenaquarelle. 1881 ließ sie im Münchener Kunstverein
einen Zyklus von 14 Blättern erscheinen. Ihr Hauptwerk sind aber gegen
200 Porträts, welche ihre Eltern, Geschwister, Verwandte und Bekannte, meist
Angehörige adeliger Familien, darstellen. Am 16. März 1891 beschloß sie ihr Leben
in München und fand ihre letzte Ruhestätte in der Familiengruft zu Käfersberg.

Alexandra von Berckholtz war die letzte Namensträgerin der Familie. Ihr
künstlerisches Erbe wurde von ihrer in Heidelberg lebenden und vor wenigen
Jahren verstorbenen Großnichte, Fräulein Olga von Förster, treu verwaltet. Von
ihr erwarb das Heimatmuseum Offenburg in den 30 er Jahren vier Gemälde. Drei
stellen die Eltern der Künstlerin und den langjährigen Diener der Familie, Heinrich
Neese, dar. Es sind Werke Alexandras. Das vierte ist ihr Porträt, ein Werk
ihres Lehrers Richard Lauchert. Eine stattliche Anzahl von Skizzenbüchern,
Aquarellen und mehrere Familiendokumente machte Fräulein von Förster dem

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