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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
37. Heft.1957
Seite: 112
(PDF, 59 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1957/0114
Die Freiherren von Ried in der Ortenau*)

Von Gustav Rommel

Exzellenz Joseph von Ried war mit Maria Anna Dettina von
Pivoda, Tochter des Obristen Stephan Dettina von Pivoda40) und
dessen Gattin Eva Maria von Imetz41), vermählt, die am 14. Mai 1768
zu Offenburg starb. Aus dieser Ehe ging nur eine Tochter Maria
Anna Josepha hervor, die 1769 den Kur-Kölner Kammerherrn und
Fürstl. Taxisschen Geh. Rat Carl Adolf von Blittersdorf
(1732—1805) heiratete. Dieser Freiherr von Blittersdorf aus der
Birgeler Linie des Geschlechtes erhielt 1785 von dem General-Postmeister
Fürst von Thum und Taxis das durch den Tod des Postverwalters
Horadam erledigte Kaiserliche Reichs-Postamt zu Offenburg
verliehen4").

Bald nach der Vermählung seiner Tochter führte Joseph von Ried
als zweite Gemahlin heim: Margareta von Humburg43), die bisherige
Erzieherin seiner Tochter. Im April 1769 beabsichtigte von Ried,
einen Kuraufenthalt im Bad Hub zu nehmen, wo man 9 Zimmer ursprünglich
für Familie und Dienerschaft bestellt hatte, sie aber
wieder absagte und sich in Ottersweier einquartierte, wohin man
das Hub-Wasser bringen ließ.

Zu dieser Zeit nahm der Feldmarschall-Leutnant von der Straßburger
Bankfirma Gallatin Monet ein Kapital von 24 000 livres auf
gegen Obligationen seines liegenden und fahrenden Vermögens zu
Offenburg, wobei ihm der Stadtmagistrat die obrigkeitliche Assistenz
zusagte. Das Geld verwendete Ried wohl zur Erweiterung seines

* Siehe „Ortenau", 36. Heft 1956.

Ai>) Oberkapitän Dettina von der Siebenbürgischen Grenzmiliz (Freikorps) kämpfte in der Wallachei
und in Ober-Ungarn gegen die Türken. Für seine Verdienste von Kaiser Karl VI. geadelt mit dem
Prädikat von Pivoda.

Wappen: Schild gespalten, links Ordenskette, rechts Arm mit Schwert.

41) Adel unter Kaiserin Maria Theresia.

43) Nicht sein Stiefbruder Carl Anton von Blittersdorf, wie im Blittersdorfer Stammbaum zu lesen
(Jahrbuch Adler VII, 1897).

von Blittersdorf (Plittersdorf), ein rheinisches Adelsgeschlecht, das im 17. Jahrhundert in die Ortenau
kam und da die Orte Neusatz und Waldsteg im Amt Bühl, ferner Mahlberg (Ettenheim) besaß. Wappen:
Dreifach gezahnter Schrägbalken, schwarz in Gold und Silber. Helmzier: ein Wolfskopf. Bei der
Ortenauer Ritterschalt erst 1786 immatrikuliert.

*3) Erbländischer österreichischer Adels- und Ritterstand.

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