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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
37. Heft.1957
Seite: 115
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Im Hespengrund wohnte zeitweilig auch der von Riedsche Kanzlist
und Gutsverwalter Le Fort47).

Im Oktober des Jahres 1773 schenkten Abt Felix, Prior Wilhelm
Fischer und der Konvent vom Kloster Allerheiligen der Exzellenz
von Ried den Garten, den das Kloster vom Stättmeister Jäger in
Offenburg durch Vermächtnis erhalten hatte, sowie alle Zehnten

auf dem Rebhof im Hespengrund, auch von einem Rebgut im Geigerskopf
daselbst, aus besonderer Dankbarkeit für geleistete Fürsprache
bei der K. K. Majestät hinsichtlich der dem Kloster zustehenden
Pfarreien, „daß solche nicht mit dreyen laut Allerhöchstem Befehl,
sondern wie es vorhin gewesen, auch mit nur einem Pfarrer können
besetzt und administriert werden."

1775 suchte Ried von dem damals gerade verteilten Gottswald,
wovon der Stadt Offenburg 300 Jauchert vorbehalten waren, etwa
100 Jauchert zu kaufen oder als Erblehen zu erhalten. Der Magistrat
aber lehnte das Gesuch ab mit der Begründung, daß dem keine Folge
gegeben werden könne ohne die Genehmigung der gesamten Bürgerschaft
. Die Stadt sei nicht befugt, einem „Fremden" (Nichtbürger)
von dem Gottswald-Erblehen etwas zu verkaufen und dadurch die
Weide zu schmälern. Die Bürger würden ohnedies Klage führen über
den Mangel an genügendem Weideland.

Das von Riedsche Rittergut im Hespengrund-Durbach wurde nach

47) Pierre Le Fort, Aktuar beim Oberamt Müllheim, war im Oktober 1772 von da ohne Abschie-1
abgereist. Seine wenigen zurückgelassenen Habseligkeiten wurden zugunsten von Gläubigern versteigert
, als man später erfuhr, daß Le Fort in Offenburg in das Regiment oder Dienste des Generals
von Ried eingetreten sei. Le Fort scheint für Guts- und Landwirtschaft Interesse gehabt zu haben. Unter
seinen Büchern in Müllheim waren auch neben Geometrie- und Rechtsbuch eine Anleitung zum Ackerbau
und eine für Futterkräuter (Akten GLA Karlsruhe, Abt. 229 Nr. 69975).

Hespengrund

bis zum Umbau 1904

(Nach einem Gemälde

oon Uta d. Bodman, geb. Freiin

v. Schauenburg-Gaisbadi,

m9—mi)

8*

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