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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
37. Heft.1957
Seite: 132
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1957/0134
Der vierte und jüngste der von Riedschen Brüder, Söhne von
Ludwig Anton,

Heinrich,

geboren 1734 zu Offenburg, war Hauptschüler des Minoriten-Gym-
nasiums und wirkte 1749 in der Schulaufführung „Der betrogene Bewerber
der Susanna" mit als Ephebus. Schon 1751 trat er in die
Kaiserliche Armee ein und stand im Siebenjährigen Krieg 1762 mit
seinem Regiment, dem K. K. von Löwensteinschen Chevauxlegers-
Regiment, unter dem Korpsbefehl seines Bruders, des Feldmarschall-
Leutnants Joseph von Ried, dem er seine Hauptmannsstelle zu verdanken
hatte (vgl. unter Joseph).

1770 ist Heinrich Obristwachtmeister, 1773 Obristleutnant in Wien
und Tarnow in Garnison. 1778 kam er als Oberst zu den in ein
Chevauxlegers-Regiment umgewandelten sogenannten Darmstadt-
Dragonern0"') nach Ost-Galizien als Regimentskommandant. Er focht
in Böhmen und bei der Verteidigung von Zuckmantel in österreichisch
Schlesien.

Heinrich ist 1779 gestorben. Weitere Nachrichten und Daten über
ihn fehlen; er kommt auch nicht mehr in den Ortenauer Ritterschaftsakten
vor.

Vom Jahre 1788 an war nun

Ludwig Valentin Sebastian Karl von Ried,

der am 20. Januar 1759 geborene Sohn Franz Karls, der einzige männliche
Repräsentant der Familie, aber er stand bis zum Tode seiner
Mutter 1799 unter deren „Gouvernement", dann unter Pflegschaft
seiner Gattin. Trotz seiner beeinträchtigten Gesundheit hatte er sich
nämlich gemäß der Testamentsbedingung seines Oheims Louis 1788
im gleichen Jahr am 13. Mai vermählt mit der noch minderjährigen
Maria Eleonore Franziska Maximiiiana von Serpes de La
Fage, geboren 1768.

Die Familie von Serpes de La Fage00) stammte aus der Gasgogne
in Frankreich (es gibt dort vier Dörfer La Fage) und kam im 17. Jahrhundert
ins Elsaß. Der Vater der jungen Frau von Ried war Gervasius
Ludwig von Serpes, Ritter des französischen St.-Ludwigs-
Ordens und ehemaliger Husaren-Rittmeister, Herr zu Wilwisheim,
Wolfisheim und Wittenheim (Unterelsaß) (1742—1794), die Mutter

65) Inhaber waren hessische Landgrafen und Prinzen. Dieses Regiment, das spätere K. K. Dragoner-
Regiment Nr. 4, wurde 1860 aufgelöst.

•«) Wappen: Schild senkrecht dreigeteilt. Mittelfeld 3 Ecksparren gold in Rot. Seitenfelder silbern.

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